An- und Abbau: Durch die lange Deichsel lässt sich die Weitwinkelwelle gut kuppeln. Die stabile Kurbelstütze ist zwar auf der rechten Seite montiert. Sie lässt sich aber gut bedienen und einfach nach oben klappen, eine ordentliche Lösung. Eine FederspeicherBemse ist Serie. Befüllen: Die Spritze ist mit einer zusätzlichen Kreiselpumpe zum Befüllen ausgestattet (800 l/min). Eine schöne Lösung. Es gibt weitere Kupplungen zum Füllen über Hydrant oder Membranpumpe. Alle Sauganschlüsse haben Rückschlagventile. Hier bleiben kaum Wünsche offen. Der Aufstieg ist mit der doppelt geklappten Leiter gewöhnungsbedürftig. Die Verriegelung rastet in der oberen Position nicht immer zuverlässig ein. Die Bühne ist geräumig und bietet Staufächer für Kanister. Die Füllstandskala arbeitet mit einem Schwimmer und ist vorne rechts montiert. Weil sie von der Einspülschleuse aus nicht zu sehen ist, hätte uns eine mittige Montage besser gefallen. An der Anzeige gibt es aber einen verstellbaren Reedkontakt, der bei Erreichen der Sollmenge den Antrieb der Kreiselpumpe abschaltet (auf Wunsch). Die Füllstandskala links an der Fasswand ist nur schwer ablesbar. Das Rührwerk ist mit mehreren Düsen ausgestattet und arbeitet effektiv. Einspülschleuse: Die Einspülschleuse (43 x 28,5 cm) lässt sich auf eine angenehme Höhe herunterklappen. Die Federn, die beim Hochklappen helfen sollen, sind zu schwach. Der gute Deckel greift über den Rand. Die wichtigen Funktionen können in aufrechter Haltung bedient werden. Die Ringspülleitung sitzt unter einem Rand, die Leistung ist o.k., der Rand wird allerdings nicht mitgespült. Die Stoßdüse kann abgeschaltet werden, dadurch wird die Wirkung der Ringleitung erhöht. Zusätzlich zur Kanisterspülung gibt es eine Lanze für große Gebinde. Bei Injektor-Betrieb darf die Zapfwelle nur 220 U/min drehen, sonst kann es zu Schäden kommen. Armaturen: Alle Armaturen liegen zwar gut erreichbar auf der linken Seite, sind aber nicht unbedingt zentral montiert. An der Saugseite gibt es vier separate Ventile, ein zentrales Mehrwegeventil wäre komfortabler. Das Mehrwegeventil an der Druckseite ist o.k., lässt sich unter Druck aber recht schwer bedienen. Einige Aufkleber mit der Ventilbeschriftung lösten sich bereits beim Test. Der Spritzdruck wird über einen pneumatischen BypassRegler variiert und jede Düse über ein pneumatisches Membranventil geschaltet, das gegen Druck öffnet. Zirkulationsleitung und Druckentleerung sind lieferbar. Gestänge: Das Gestänge besteht aus Stahl und wird über Hebel von einem einzigen, recht kleinen Zylinder ausgeklappt und verriegelt. Die Klappgeschwindigkeit kann über eine Drossel verstellt werden. Alle Drehpunkte sind gebuchst und haben Schmiernippel. Der Hangausgleich arbeitet per Elektromotor und Schneckengetriebe. Damit wird die Seilaufhängung variiert. Eine stabile Spiralfeder dämpft die Schläge des Gestänges eine robuste Lösung. Die Anfahrsicherung spricht gut an, das äußere Gestängesegment könnte etwas massiver sein. Entleeren und Reinigen: Das Ventil zur Restentleerung liegt an der linken Seite. Die Tankreinigungsdüsen arbeiten gut. Der Klarwassertank ist vom PflanzenschutzmittelKreislauf getrennt und lässt sich einfach befüllen. Durch die Füllleitung kann auch Wasser entnommen werden, was praktisch zum Händewaschen und Kanisterspülen ist. Zur Außenreinigung ist eine schöne Reinigungslanze montiert, die mit hohem Druck (16 bis 20 bar) arbeitet. Der Druck kann über ein Ventil verstellt werden eine gute Lösung. Sonstiges: Die Pumpe wird über ein Winkelgetriebe und einen Zahnriemen angetrieben, sie ist auf der Deichsel optimal zu warten. Die Verarbeitung der Spritze macht einen guten Eindruck, selbst kleine Schrauben sind aus VA. Auch hier gibt es auf Wunsch eine berührungslos gesteuerte Deichsellenkung, die wie bei Dammann von Müller stammt.