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Kritik vom Tierarzt ist erwünscht

Lesezeit: 3 Minuten

Milcherzeuger Folker Martens arbeitet eng mit seinem Tierarzt zusammen – mit Erfolg.


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Dank der regelmäßigen Kontrollen und Beratungen haben wir nicht nur die Milchleistung gesteigert, sondern auch die Fruchtbarkeit und Gesundheit verbessert“, sagt Folker Martens aus Ammersum.


Der Milcherzeuger managt 145 Kühe plus Nachzucht. Vor vier Jahren investierte der Landwirt in einen neuen Stall und zwei Melkroboter. Seit dem Umzug und mit der neuen Technik ist die Milchleistung um 2000 kg auf heute rund 10500 kg (4,41 und 3,44%) gestiegen. Die Herde steht in zwei getrennten Gruppen. Der Betrieb nutzt die Aktivitätssensoren der Roboter. Die Besamungen lässt er vom Techniker machen.


Regelmäßiger Repro-Check:

Mit dem Arbeitskreis der Tierärzte und Züchter hat der Betrieb nur indirekt zu tun: Tierarzt Dr. Jakob Beening betreut Martens schon länger. Jeden zweiten Mittwochnachmittag stellt der Betrieb alle Tiere fest und markiert die zu untersuchenden Tiere.


Der Tierarzt macht Trächtigkeitsuntersuchungen (nach 30 Tagen) und Puerperalkontrollen bei Tieren, die vor mindestens 21 Tagen gekalbt haben und noch nicht besamt sind. Außerdem stellt der Landwirt alle Tiere vor, die nicht brünstig oder unsauber sind oder beim letzten Termin unklar waren. Die Befunde bespricht der Tierarzt direkt mit dem Landwirt, stellt Diagnosen und gibt Handlungsempfehlungen.


Die erfassten Daten und Diagnosen notiert Martens handschriftlich in ein Notizbuch. Die PC-Programme der Roboter sowie netRind nutzt er weniger. „Das könnte ich noch besser machen“, gibt der Landwirt zu. Doch der Tierarzt meint: „Mit der Erfassung der Diagnosen ist Martens schon weiter als viele andere. Das schult das Auge und erleichtert die Zusammenarbeit.“


Statt alle vier Wochen kommt der Tierarzt mittlerweile alle zwei Wochen. Der Abstand sei zu lang gewesen. Häufig hätten sie Zeit verschenkt, weil sie zum Beispiel nichttragende Tiere zu spät entdeckt oder eine Brunst verpasst hätten.


Seitdem die Roboter melken, achtet der Milcherzeuger besonders auf die Kennzahlen. Sind die Melksysteme nicht ausgelastet (Altmelker), sinkt die Effizienz. Im Schnitt erreicht der Betrieb eine Melkbarkeit von 3,1 bis 3,3 l pro Minute und will das auch halten.


Hinzu kommt: Der Betrieb hatte vermehrt Probleme mit Gebärmutterentzündungen. „Je länger diese unbehandelt bleiben, desto stärker sinkt die Trächtigkeitsrate“, sagt Dr. Beening. Mit dem kürzeren Betreuungsintervall kann der Landwirt schneller reagieren.


Erfolgsbestätigung:

Die regelmäßigen Termine haben für ihn einen weiteren Vorteil: „Ich beschäftige mich selbst mehr mit der Fruchtbarkeit der Herde. Spätestens alle zwei Wochen zum vereinbarten Termin.“


Bestandsbetreuung bedeutet für ihn aber nicht nur Kontrolle, sondern auch Erfolgsbestätigung. So hat der Betrieb trotz steigender Herdenleistung die Fruchtbarkeit verbessert. Die Güstzeit liegt bei 120 Tagen, die Zwischenkalbezeit bei 400 Tagen.


Grund dafür sind dem Milcherzeuger zufolge nicht nur die Einzeltierkontrollen, sondern auch das kritische Auge des Tierarztes. „Ich bin für jeden Hinweis dankbar, auch zu Management und Fütterung. Nur so kann ich mich verbessern.“ -rei-

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