Die Notierungen für weibliche Schlachtrinder tendierten bis zuletzt stabil bis fest. Dies begründen Beobachter allerdings nicht etwa mit einem außergewöhnlich regen Vorweihnachtsgeschäft. Die entsprechenden Schlachtungen waren in der Tat schon in der zweiten Dezemberwoche wieder vorbei. Einer der Auslöser für den freundlichen Trend war vielmehr das relativ überschaubare Angebot an aussortierten Milchkühen. Außerdem berichten Marktkenner von stetigen „Rohstoffkäufen“ der heimischen Fleischwarenhersteller.
Ob Letzteres so bleibt, muss sich zwar noch zeigen. Vor allem in Süddeutschland drosseln Verarbeiter ihre Produktion bis nach dem 6. Januar (Heilige Drei Könige). Das deckelt die Nachfrage dann etwas. In diesem Jahr dürfte die Delle allerdings sehr moderat bleiben – wenn sie denn überhaupt kommt. Es fallen kaum Schlachttage im Dezember aus. Das Angebot an Schlachtkühen dürfte zudem noch kleiner werden. Die ausselektierten Kühe sind in der Tat längst verkauft. Und angesichts steigender Milcherlöse verlässt keine Kuh den Stall mehr vor der Zeit.
Fakt ist: Niemand kann Ihnen garantieren, dass im neuen Jahr noch bessere Erlöse für Altkühe drin sind. Aber die Chancen dafür sind nicht gerade schlecht.