Im Gegensatz zu männlichen Schlachtrindern erzielen Kühe und Färsen nach wie vor unveränderte Preise. Die meisten Schlachter klagen zwar über „fast unlösbare Schwierigkeiten, im Weiterverkauf lukrative Margen zu realisieren“. Aber das Angebot an weiblichen Schlachtrindern ist nach wie vor klein.
Auch im weiteren Verlauf gibt es Anlass für Optimismus. Hackfleisch geht z.B. immer, und nach dem Osterfest konzentriert sich die Rindfleischnachfrage eher wieder auf preisgünstige Teilstücke vom Rind – oft stammen diese von weiblichen Tieren. Und die Anlieferungen an die Schlachte- reien werden begrenzt bleiben:
- Da sich die Milchpreise wieder gefangen haben, gibt es keinen Anlass, Milchviehherden zu verkleinern oder härter zu selektieren als bisher.
- Außerdem beginnt allmählich bei uns die Weidesaison. Viele Halter werden Altkühe dann auffleischen. Denn schwere Schlachtkörper werden in der Regel etwas besser klassifiziert und bezahlt.
- Aus benachbarten EU-Ländern drohen auch keine „bösen“ Überraschungen. Im letzten Jahr wurden in Holland z.B. vermehrt Kühe geschlachtet, um die Phosphatquoten einzuhalten. Mittlerweile seien die Stückzahlen aber wieder normal, berichten Händler.