Am deutschen Markt sind weibliche Schlachtrinder weiterhin Mangelware. Vor allem die Zahl der Schlachtkühe ist gering. Vor einem Jahr lagen die Wochenschlachtungen beispielsweise noch etwa 1000 bis 1500 Tiere höher als aktuell. Kein Wunder, dass die Schlachter händeringend nach Kühen suchen. Doch die Erzeuger sind bei den jetzt wieder besseren Milchpreisen kaum bereit, mehr Tiere als nötig anzudienen.
Bei stabiler Nachfrage konnten die Erzeugerpreise deshalb leicht zulegen. Wahrscheinlich wäre sogar noch etwas mehr drin, wenn die Niederländer nicht eine Phosphatquote einführen würden, mit der Folge, dass fast alle Betriebe dort gerade abstocken. Auf den wichtigen Viehmärkten in Holland haben sich die Tierzahlen seitdem verdoppelt. Viele Schlachtkühe werden auch deutschen Schlachtbetrieben angeboten. Das deckelt hier etwas die Kuhpreise – insbesondere für die O- und P-Kühe.
Experten erwarten auch in den kommenden Wochen noch ein erhöhtes Schlachtaufkommen aus Holland. Der Markt ist aber auch sehr aufnahmefähig, berichtet ein Händler. Und spätestens bis Mitte des Jahres werde sich der Markt dann auch bereinigt haben.