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Lebensmittel aus der Heimatkiste

Lesezeit: 3 Minuten

Es war eine Spontanentscheidung, die Helene und David Geddert bisher nicht bereut haben: 2016 eröffneten sie die „Heimatkiste“ in Ruppertshofen.


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Der Dorfladen in Ruppertshofen, Ostalbkreis, war ein „Tante-Emma-Laden“, wie man ihn sich vorstellt: In die Jahre gekommen und ein bisschen unübersichtlich. Als David Geddert (39) und seine Frau Helene (32) den Laden im Juni 2016 übernommen haben, war von vornherein klar, dass sie umbauen und umstrukturieren.


Sie setzten eine Fensterfront, die den freien Blick in den Laden zulässt, renovierten und richteten ihre „Heimatkiste“ mit rustikalen, selbst gebauten Regalen und modernen Elementen ein. Sie wollten dem Laden ein komplett neues Flair geben.


Die Nahversorgung erhalten:

Dem Paar war klar, dass sie nicht mit den Supermärkten und Discountern der Region konkurrieren wollen und können. Deshalb setzten sie von Anfang an auf ein besonderes Konzept. „Wir wollten Hofläden eine Plattform geben, ihre Produkte an einem zentralen Ort, also hier bei uns in der Heimatkiste, zu verkaufen“, erklärt David Geddert. „Und gleichzeitig die Nahversorgung im Ort aufrecht erhalten.“ Die genossenschaftliche Organisation des Ladens zog Familie Geddert nie in Betracht, vielmehr wollten sie den Dorfladen alleine führen. Die Investitionen trugen sie somit komplett selbst und auch eine Förderung nahmen sie nicht in Anspruch.


Mit ihren Geschäftspartnern David und Helmut Nickel führen Gedderts die „Heimatkiste“ als GbR. Die Partner haben eine Agentur für Gestaltung und sind vor allem für das Marketing zuständig, während David und Helene Geddert den Laden managen. Die 32-Jährige hat ihren Job als stellvertretende Filialleiterin gekündigt und verkauft während der Öffnungszeiten von Montag bis Samstag von 7 bis 13 Uhr und donnerstags und freitags von 15 bis 18 Uhr selbst im Laden.


David und Helene Geddert kommen ursprünglich nicht vom Hof, David Ged-dert hat Landmaschinenmechaniker gelernt und schon immer eine starke Bindung zur Landwirtschaft. „Wir wollten immer einen Hof und einen kleinen Laden“, sagt er. Den Hof haben sie nicht, aber im Dorfladen verkaufen sie die Produkte zahlreicher regionaler Erzeuger.


Erfolgreiches Konzept:

Die Suche nach Lieferanten war zunächst zeitaufwendig. Zwar ist David Geddert gut in der Branche vernetzt, zu Beginn musste er die Produkte bei den Höfen oder den Zwischenhändlern abholen. Inzwischen läuft die „Heimatkiste“ so gut, dass alle Waren geliefert werden. Wurst und Fleisch bekommen Gedderts von der Landmetzgerei Schneider, Milch vom Albhof, Mehl von der Heimatsmühle, Gemüse von der Gärtnerei Gruber in Lautern und die Backwaren von der Bäckerei Bläse in Lindach.


Das Konzept kommt gut an. „Wir erzielen zufriedenstellende Umsätze“, sagt David Geddert. Als Zusatzangebot hat Familie Geddert einen Postschalter eingerichtet. „Wir haben Kunden, die erledigen 80% ihres Wocheneinkaufs bei uns“, erzählt Helene Geddert. „Da unser Angebot aber exklusiv ist, kommen auch Kunden, die sich was gönnen wollen.“ Als Beispiel nennt sie die Käsetheke, die allerlei Köstlichkeiten bereithält.


Das Unternehmerpaar wusste, dass es mehr umsetzen muss als der klassische Tante-Emma-Laden, in dem häufig nur eine Brezel, ein Kaffee und eine Zeitung gekauft werden – das ist ihm seit der Eröffnung gut gelungen.-aro-

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