Hohe Stickstoffkonzentrationen im Geflügelmist verhindern, das Biogasanlagenbetreiber einen höheren Anteil des Substrats einsetzen. Mit dem neuen Poultry-Profit-Verfahren will Revis Bioenergy das ändern: Die Anlage entzieht dem Geflügelmist das enthaltene Ammonium vor der Vergärung. Das so produzierte Substrat soll günstiger als Mais sein und die Substratkosten verringern.
Das Verfahren funktioniert so (siehe auch Energiemagazin 3/2017, S. 24): Das zuvor zerkleinerte und aufgeschlossene Substrat wird zusammen mit Kalk in einem geschlossenen Behälter aufbereitet. Mit der Erhöhung des pH-Wertes sowie einer Wärme freisetzenden, chemischen Reaktion wird dem Substrat das Ammonium in Form von Ammoniak ausgetrieben. Dabei werden pathogene Keime stark reduziert und das Ausgangsmaterial getrocknet. In einem geschlossenen Kreislauf gelangt das ammoniakhaltige Gasgemisch zur Waschkolonne. In der sauren Wäsche entsteht aus dem Ammoniak Ammoniumsulfat. Die gereinigte Luft wird in den Aufbereiter zurückgeleitet.
Die Poultry-Profit-Anlagen werden schlüsselfertig in drei Standardgrößen geliefert und können sowohl an vorhandenen Biogasanlagen als auch bei Lohnunternehmern installiert werden. Sie haben eine Verarbeitungskapazität von bis zu 8 t Geflügelmist pro Stunde (www.revis-bioenergy.de).