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Mit der Pipette den Brunstschleim prüfen

Lesezeit: 2 Minuten

Mit der Schleimpipette lässt sich einfach und sicher feststellen, ob ein Rind besamt werden kann.


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Als Alternative zum Spekulum ist für eine schnelle und zuverlässige Prüfung des Brunstschleims, eine sogenannte Schleimpipette zu empfehlen. Dabei handelt es sich entweder um eine Spülpipette (Müllette), die über einen Gummipropfen mit einer Plastikspritze (2 bis 10 ml) verbunden ist.


Oder man verwendet eine Besamungshülle von Minitüb, in deren Schaft der Konus einer Plastikspritze direkt hineinpasst. Die Hüllen sind allerdings deutlich biegsamer als die Spülpipetten, sodass dafür Übung nötig ist. Um dieses Problem zu umgehen, kann auch eine Besamungspistole mit aufgesteckter Hülle benutzt werden. Die Pistole dient dabei als Führrohr und wird nach der Platzierung entfernt.


Auf die Hülle, die in der Scheide bleibt, wird dann die Spritze gesteckt. Die Alpha-Hülle von Firma IMV eignet sich durch die seitliche Öffnung nicht für diese Methode, da sich kein Schleim ansaugen lässt.


Die Pipette kann bis zum Muttermund oder sogar bis in diesen hinein eingeführt werden. Dann saugt man mit der Spritze den Schleim (Aspiration) an. Schon beim Herausziehen kann er beurteilt werden.


Die wesentlichen Vorteile sind: Der technische Aufwand ist gering und die Methode ist hygienisch einwandfrei. Zudem lässt sie sich von einer Person durchführen. Wenn Schleim vorhanden ist und das Tier sich somit im brunstnahen Zeitraum befindet, kann er mit der Methode sicher gewonnen werden. Das ist z.B. bei der rektalen Untersuchung nicht immer der Fall.


Geringerer Aufwand:

Im Vergleich zum Spekulum ist der technische und zeitliche Aufwand geringer. Ein Spekulum liefert zwar zusätzliche und zuverlässige Informationen wie die Qualität des Schleims, Abbluten oder Gebärmutterentzündungen. Doch aus hygienischen Gründen muss es nach jedem Gebrauch gereinigt und sterilisiert werden. In der Praxis ist das vielfach nicht zu gewährleisten.


Das Gleiche gilt für den Schleimstab „Metricheck“ von Quidee. Dabei handelt es sich um einen ca. 50 cm langen Edelstahlstab mit Gummikappe, mit der Schleim entnommen wird. Von Minitüb gibt es den Stab zum Einmalgebrauch mit Kunststoffkappe (Endocontrol Sampler).


Fazit:

Die Schleimprobe ist leicht erlernbar, schnell, kostengünstig und sehr aussagekräftig. Sie liefert dem Besamungsprofi wie dem Eigenbestandsbesamer bei fraglichen Befunden die entscheidende Information, ob ein Tier zum Zeitpunkt der Untersuchung besamungstauglich ist.Dr. Ulrich Janowitz

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