Ein halbkugelförmiges Profil bei Gummimatten reduziert die Anzahl von Hautveränderungen an den Gelenken. Das zeigt ein Versuch der Technischen Uni München und dem Sächsischen Landesamt für Landwirtschaft am Lehr- und Versuchsgut Köllitsch.Die Wissenschaftler verglichen zwei Gummimatten in jeweils 24 Liegeboxen. Beide Matratzen waren gleich weich und verformbar. Die Matte „Tarsa“ (Firma Kraiburg) ist im hinteren Drittel halbkugelartig erhöht. Die Oberfläche der Kontrollmatratze war gleichmäßig glatt. Der Versuch lief in zwei Durchgängen zu je drei Monaten im Sommer und Winter. Alle zwei Wochen wurden die Sprung- und Karpalgelenke der 40 Färsen bonitiert.
Ergebnis: Irritationen an den Hinterbeinen traten bei Färsen, die auf den halbkugelförmigen Matten lagen, seltener auf. Insgesamt 99,4% von 180 bonitierten Gelenken waren gesund. In der Kontrollgruppe waren das nur 95,5% der 200 Gelenke. Von 36 bonitierten hinteren Fersenbein waren bei den Versuchstieren mit 97% ein signifikant höherer Anteil gesund. In der Kontrollgruppe galten sieben von 40 Fersenbeinen als nicht gesund (18%).
Den Wissenschaftlern zufolge ist die Matratze gelenk- und hautschonend, weil sie leicht verformbar ist. Zudem soll die Oberflächenform eine bessere Belüftung der Haut ermöglichen und die Einstreu besser halten.
Einen deutlichen Einfluss hatte auch das Stallklima auf die Gelenkgesundheit. So war die Anzahl der gesunden bzw. unveränderten Hautstellen im Winter höher als im Sommer.