Dr. A. Hortmann-Scholten, VEZG
Landwirte sind längst digital unterwegs. Aber auch digitale Prozesse müssen sich auszahlen, d.h. Arbeitszeit einsparen oder Erlöse steigern. Ein gutes Beispiel dafür ist Schlachtdaten-Online der IQ-Agrar, mit dem Landwirte ihre Vermarktung verbessern können. Bei QS werden derzeit Millionen von Schlachtkörperbe-funddaten gesammelt und zu einem Index verdichtet. Das macht Sinn, weil Landwirte neue Möglichkeiten bekommen, die Gesundheit in ihren Beständen zu optimieren. Mit dieser Rückkopplung ist die deutsche Tierhaltung führend in Europa. Neue Technologien sind immer nur Mittel zum Zweck. Wir brauchen keine Datenfriedhöfe.
Ob die neuen Möglichkeiten für Marketing-Programme wie „ohne Gentechnik“ oder „antibiotikafreie Mast“ genutzt werden sollten, ist fraglich. Denn Unternehmen müssen dafür die Warenströme aufwendig trennen. Und die Marktanteile sind meist gering.
Es ist auch fraglich, ob die Konsumenten wirklich wissen wollen, von welchem Schwein das Schnitzel stammt. Ziel muss eine hohe Grundqualität sein, die digital erfasst wird.