Weil sich die Preisrelation der Teilstücke zueinander geändert habe, will Tönnies ab dem 2. Januar 2018 seine Abrechnungsmasken korrigieren. Betroffen sind sowohl die Abrechnung nach Muskelfleischanteil (FOM) als auch die Teilstück-Abrechnung nach AutoFOM.
Bei der AutoFOM-Abrechnung wird künftig der Schinken um 0,05 bis 0,10 Indexpunkte (IXP) pro kg schlechter und der Bauch etwas besser bewertet. Fette Bäuche unter 48 % MFA schneiden künftig etwas besser ab. Zudem ändert sich die Systemgrenze. Die maximale Index-Bewertung sinkt von 1,05 Punkten auf 1,04 Punkte je Kilogramm Schlachtgewicht.
Bei der Abrechnung nach Muskelfleischanteil werden die Zuschläge für höherprozentige Tiere von 0,02 € auf 0,01 €/kg vermindert. Und die Abschläge für Tiere unter 58 % MFA schlagen künftig mit -0,03 €/kg zu Buche statt wie bisher mit -0,02 €.
Bei beiden Masken wird zudem der optimale Gewichtsbereich weiter verengt. Insgesamt werden die Mäster mit den neuen Masken schlechter fahren. Erfahrene Händler schätzen den Verlust auf rund 1,50 € je Schwein.
top agrar meint: Die Maskenkorrektur kommt nicht unerwartet. Denn die Mäster hatten sich inzwischen zu gut auf die Vorgaben der Roten Seite eingestellt. Die Sortierverluste waren entsprechend gering, und die Schlachtunternehmen mussten im Einkauf zu viel Geld ausgeben.