Na geht doch: Die Notierungen für schwarz- und rotbunte HF-Bullenkälber haben den Sinkflug beendet. Verbreitet werden sogar Aufschläge bewilligt – allerdings nur für ausgesuchte Tiere. Zu leichte oder Kälber mit sonstigen Qualitätsbeeinträchtigungen sind oft nur zu Dumpingpreisen abzusetzen und werden stellenweise sogar nur ohne Bezahlung mitgenommen.
Mit Absatzschwierigkeiten bei schwachen Qualitäten rechnen Beobachter auch weiterhin. Ansonsten, so ihre Überzeugung, könnte sich der Markt für HF-Kälber von seiner freundlicheren Seite zeigen:
- Das Angebot wird kleiner, denn die Kalbungen gehen zurück.
- In der Kälbermast werden wieder mehr Plätze frei, die neu zu belegen sind. Und der Jungtierbedarf steigt weiter, denn in einigen Wochen beginnen die Schlachtungen für das normalerweise lukrative Ostergeschäft.
Einige HF-Tiere werden überdies auch weiterhin an Bullenmäster verkauft. „Schließlich sind milchbetonte Herkünfte deutlich billiger als Fleischrassen“, sagt ein Berater.
„Viele Bullenhalter setzen allerdings eher auf Charolais, Limousin, Weißblaue Belgier und Co.“, fügt er hinzu. „Und die meisten Mäster schwören auf Fleck- oder Braunvieh.“ Letztere haben sich nach einer kurzen, aber heftigen Talfahrt zuletzt wieder spürbar verteuert. Sehr viel mehr Spielraum nach oben sehen aber vorerst selbst Optimisten nicht. Die Jungbullenerlöse treten derzeit etwas auf der Stelle, und deshalb werden nur relativ wenige Plätze frei.