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Punktgenauer mit Droplegs

Lesezeit: 3 Minuten

Die Blütenbehandlung in Raps sichert in erster Linie das Infektionsrisiko mit Sklerotinia ab. Treten gleichzeitig Schädlinge wie Rapsglanzkäfer oder Kohlschotenrüssler auf, ist in vielen Fällen noch ein Insektizidzusatz nötig. Wegen der Bienen- und Nützlingsdebatte steht dieser Einsatz derzeit aber in der Kritik.


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Um die Situation zu verbessern – und damit den Rapsanbau in Deutschland langfristig zu sichern – bietet sich der Einsatz von sogenannten Dropleg-Düsen an. Der Vorteil: Mit dieser Technik lassen sich die Wirkstoffe unter das Blütenpaket applizieren – das schont die Insekten und verringert das Rückstandsrisiko. Dass die fungizide Wirkung mit der „klassischen“ Behandlung vergleichbar ist, zeigen aktuelle Versuche. Wie die Leistung gegen Schädlinge zu beurteilen ist, lässt sich noch nicht abschließend klären.


Die Droplegs bestehen aus elastischen, etwa 1 m langen Kunstoff-Schlepprohren, die seitlich pendeln können. Sie lassen sich an mitgelieferten Halterungen variabel am Spritzgestänge montieren, sodass man sie stufenlos an alle Reihenabstände anpassen kann. Die Universalmontageplatten verbleiben am Gestänge, die Droplegs werden einfach über Bolzen arretiert. Je nach Behandlung können unterschiedliche Düsen genutzt werden. Für die Unterblütenbehandlung im Raps sind z.B. eine Bajonett-Doppelflachstrahlkappe und zwei Zungendüsen erforderlich.


Dass man bei der Blütenbehandlung damit durchaus mehr als 7 km/h fahren kann, zeigen Erfahrungen aus der Praxis. Schäden an den Kulturpflanzen treten nicht auf.


Breit einsetzbar:

Mit einem Listenpreis von rund 75 € je Dropleg (plus die jeweiligen Düsen) ist die Technik zwar relativ teuer – ihre Einsatzmöglichkeiten sind aber vielfältig. Neben der Blütenspritzung sind mit Droplegs z.B. kulturverträglichere Nachbehandlungen in Mais gegen Problemunkräuter wie Winden oder Ackerschachtelhalm möglich. Die Wirkstoffe gelangen durch die Unterblattspritzung direkt an das Unkraut, ohne die Kultur zu belasten. Gelangen dagegen Sulfonylharnstoffe bei einer „normalen“ Spritzung auf die Maisblätter, sind oft Mindererträge die Folge. Droplegs, die mit Doppelflachstrahldüsenkappen ausgestattet sind, sind auch bei einem eventuellen Fungizideinsatz im Mais eine Option. Hierbei spritzen die Düsen seitlich an den Kolben und benetzen ihn somit sehr gut.


Generell lässt sich die Technik in allen Reihenkulturen anwenden – in Rüben für die späte Unkrautkontrolle und in Kartoffeln gegen Stängelphytophthora. Sinnvoll ist der Einsatz auch bei der Flüssigdüngung. Die Stabilität des Systems in Fahrtrichtung erzielt dabei einen positiven Effekt.


Vor allem, wer vor einer Neuanschaffung einer Feldspritze steht, sollte abwägen, ob die Dropleg-Technik nicht sinnvoller ist, als ein Schleppschlauchverband. Bei Raps in der Fruchtfolge fällt die Entscheidung sicherlich leichter. Weil die Technik sehr bienenfreundlich ist, bekam der Hersteller Lechler dafür den „Bee Award 2017“ verliehen. Zur Agritechnica stellte zudem die Firma agrotop die neue Dropleg Beluga-Variante vor.

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