Die Grüne Pfirsichblattlaus überträgt TuYV im Raps und ist nicht mehr zu kontrollieren.
Im Raps ist vor allem der Rapsglanzkäfer hoch resistent gegen Pyrethroide (siehe Übersicht 1). Es folgen auf bisher niedrigerem Niveau der Kohlschotenrüssler, Rapserdfloh und Schwarze Kohltriebrüssler. Wenn zusätzlich ein zweiter Resistenzmechanismus beim Rapserdfloh bei uns auftritt, wird eine Bekämpfung mit Pyrethroiden nicht mehr möglich sein. In England hat man diesen bereits nachgewiesen. Auch bei uns ist die aktuelle Resistenzsituation bei dem Schadinsekt mittlerweile in einigen Anbaugebieten, vor allem im Norden, in Niedersachsen und im Osten, zum Teil besorgniserregend.
Die Grüne Pfirsichblattlaus als wichtigste Überträgerin des Wasserrübenvergilbungs-Virus (TuYV) in Raps ist hoch resistent nicht nur gegen Pyrethroide, sondern auch gegen andere Wirkstoffe. Hier hat der Wegfall der Neonikotinoide in der Rapsbeizung eine Bekämpfungslücke gerissen. Diese ließe sich nur durch Zulassung von Mitteln mit anderen Wirkstoffen füllen.
Virusvektoren außer Kontrolle:
Nutzen Sie keine Pyrethroide zur Blattlausbekämpfung! Sie werden nicht wirken. Dies zeigen aktuelle Versuche der LWK Niedersachsen, in denen sich keine Wirkung durch Pyrethroide erreichen ließ (siehe Übersicht 2).Eventuelle Ertragsverluste durch Virusbefall im Raps werden zurzeit intensiv diskutiert. Resistente oder tolerante Sorten kommen auf den Markt. Nutzen Sie diese anstelle von Insektiziden, wenn unabhängige Sortenversuche einen wirklichen Mehrwert zeigen. Die in Raps derzeit noch zugelassenen Insektizide entnehmen Sie Übersicht 3.