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Rüben und Stroh mixen

Lesezeit: 2 Minuten

Biogasbetreiber brauchen Alternativen zum Silomais. Martin Schmidt hat daher Rüben mit Maisstroh siliert.


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Flächendeckend breitet sich der Maiszünsler aus, genau wie die wachsende Kritik an einer Vermaisung der Landschaft. Die neuen Greeningauflagen verschärfen die Situation noch: Große Betriebe müssen bis zu drei unterschiedliche Kulturen anbauen, um Prämien zu erhalten.


Biogasbetreiber gewinnen ihr Gas vor allem aus Silomais. „Wir müssen andere Substrate finden, um ökologischen und gesellschaftlichen Ansprüchen gerecht zu werden“, ist Martin Schmidt überzeugt.


Stroh bindet Sickersaft:

Als gelernter Forstwirt interessierte er sich schon früh für nachwachsende Rohstoffe. Daher schrieb der gebürtige Ostwestfale seine Abschlussarbeit im Bereich Biogas mithilfe von Prof. Dr. Harald Laser und seinem Team. In seiner Bachelorarbeit hat er dafür Zuckerrüben zusammen mit Körnermaisstroh in Einmachgläsern einsiliert. Die Reste vom Maisdreschen haben einen wertvollen Nutzen. Denn die besten Ergebnisse lieferten die Silagen mit Trockensubstanz-(TS)-Gehalten von 35%. Sie enthielten mehr Körnermaisstroh als die feuchteren Silagen. Die trockeneren Silagen schimmelten nicht, rochen besser und faulten nicht. Bei den feuchten Silagen sammelte sich am Boden noch Flüssigkeit an. Reine Rübensilagen in der Praxis sind ebenfalls feucht. „Geht dort der Gärsaft verloren, kostet das Energie“, erklärt Schmidt. Das drückt die Wirtschaftlichkeit.


In seinem Versuch sog das Maisstroh die ausgetretenen Rübensäfte gut auf und beeinflusste dadurch den Silierverlauf positiv. Ein Zerkleinern der Rüben wirkte sich ebenfalls günstig aus. Das feinere Material säuerte schneller an, da die Bakterien es vermutlich besser aufschließen konnten. Auch lässt es sich besser verdichten, sodass weniger Sauerstoff in die Silage dringt.


Rüben liefern mehr Gas:

Als Substrat für Biogasanlagen glaubt Schmidt an die Zuckerrübe. „Mit weiteren Untersuchungen könnte die Rübensilage einen Teil der Maissilage ersetzen“, hofft er. Die süßen Rüben erreichen mit 19 t/ha fast genauso hohe TS-Erträge wie Maissilagen mit 20 t/ha. Zudem sind die Methanerträge pro Hektar aus Zuckerrüben höher. Das größte Hindernis stellt die schwierige Lagerung der Rüben dar. Schmidts Arbeit weist da schon einmal in die richtige Richtung.


Nach dem Studium entschied er sich erst einmal dazu, Erfahrungen in der Praxis zu sammeln. An der Landwirtschaftskammer NRW berät er Landwirte rund um die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie.


Stefan Schoch

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