Einige Schlachter haben jüngst angekündigt, für Jungbullen weniger ausgeben zu wollen. Sie begründeten das mit eher schleppenden Fleischgeschäften. Es blieb dann aber bei zumeist stabilen Erzeugerpreisen, da die Anlieferungen überschaubar ausfielen. Aus dem gleichen Grund konnten sich auch die Schlachtkuhnotierungen behaupten.
Beobachter gehen auch weiterhin von stabilen bis festen Schlachtrinderkursen aus. Denn die Schlachter können nicht aus dem Vollen schöpfen:
- Die Jungbullenmast tritt EU-weit auf der Stelle, und es droht auch kein Angebotsschub durch zeitweilig zurückgehaltene Jungbullen.
- Das Schlachtkuhangebot könnte sogar kleiner bleiben als sonst in dieser Jahreszeit. Etliche Altkühe wurden wegen der Angst vor Futterengpässen schon im Sommer verkauft. Und laktierende Tiere werden angesichts der attraktiven Milcherlöse ohnehin nicht vorzeitig abgegeben.
Positive Impulse versprechen sich Optimisten auch vom Fleischgeschäft. Rindfleisch für deftige Gerichte steigt normalerweise bei sinken Außentemperaturen in der Verbrauchergunst. Das spricht in der Tat sogar für Preisspielraum nach oben. Noch ist davon allerdings am Markt nichts zu spüren.