Abgefressene Keimblätter, durchlöcherte Laubblätter und angenagte Blattränder – diese Symptome sind typisch für Schneckenbefall. Vor allem bei feuchter Witterung fühlen sich die Schleimer wohl. Gefährdet sind Rapsbestände vom Keimlings- bis zum 4. Laubblattstadium, vor allem auf schweren Tonböden. Aber auch die Übergänge von Ton zu Lehm sowie sandige Lehmböden sind problematisch.
Kontrollieren Sie Ihre Flächen am besten vor der Rapssaat auf Befall. Das gilt insbesondere für Schläge, die an Stilllegungsflächen, Grünland oder Bachläufe grenzen. Auch die Art der Bodenbearbeitung spielt eine Rolle. Bei konservierenden Bearbeitungsverfahren ist die Schneckengefahr deutlich größer.
Vorbeugend hilft eine gute Ackerhygiene. Ohne organisches Material fehlt den Schleimern die Nahrungsgrundlage. Wichtig ist zusätzlich eine gute Rückverfestigung nach der Bodenbearbeitung sowie ein Anwalzen nach der Saat, um Hohlräume zu vermeiden.
Wer bei der Kontrolle mit beköderten Schneckenfolien oder Jutesäcken (morgens auslegen) einen Besatz feststellt, kann wie folgt vorgehen:
- Bei leichtem Befall reichen Randbehandlungen mit Schneckenkorn aus.
- Treten mehr als 2 bis 3 Schnecken pro Folie auf, empfiehlt es sich, ab oder kurz nach der Saat unter möglichst trockenen Bedingungen Schneckenkorn auszubringen. Der Einsatz sollte abends erfolgen, weil sie dann aktiver sind.
Verwenden Sie dafür nassgepresste Köder – sie sind regenstabiler und wirken länger. Die Dichte sollte bei 35 bis 45 Ködern pro m2 liegen. Halten Sie zu Oberflächengewässern den länderspezifischen Abstand ein und kontrollieren Sie den Erfolg der Maßnahme. Präparate gegen Schnecken entnehmen Sie der Übersicht.