Schwefel (S) ist für die Pflanzen unentbehrlich. Nutzen Sie zur Bedarfsermittlung eigene, mehrjährige Grundfutteranalysen. Denn ein Mangel ist im Grünland durch die verschiedenen Pflanzenarten nicht deutlich sichtbar.
S-Gehalte von 2 g S/kg Trockenmasse (TM) im Futter gelten zwar als Untergrenze für den pflanzlichen Bedarf. Zur Ermittlung der S-Versorgung ist der S-Gehalt allein allerdings nicht aussagekräftig. Stattdessen sollte man das Verhältnis von Stickstoff zu Schwefel (N:S) heranziehen. Berechnen kann man den N-Gehalt, indem man den Rohproteingehalt mit 0,16 multipliziert (N-Gehalt im Protein liegt bei 16%).
Ein ertragswirksamer S-Mangel liegt ab einem N:S-Verhältnis von 15:1 vor. Ab 12:1 und darunter ist die Versorgung optimal. Beachten Sie, dass der erste Aufwuchs im Jahr häufig ein eher weites Verhältnis aufweist, denn Schwefel wird erst im Verlauf der Vegetation pflanzenverfügbar.
Dr. Martin Komainda, LWK Schleswig-Holstein