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So gelingt die Nach- und Übersaat

Lesezeit: 3 Minuten

Trockenperioden, Nässephasen, Unkräuter und Ungräser, Mäuseschäden sowie tiefe Fahrspuren – vor allem in diesem Jahr wurde das Grünland in vielen Regionen stark beansprucht. Hier einige Tipps, mit denen Sie Ihr Grünland wieder aufpäppeln können:


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  • Beurteilen des Bestandes: Der Ziel-bestand sollte aus 70% Gräsern, 15% Leguminosen und etwa 15% Kräutern bestehen. Auch ein Verhältnis von 60:20:20 ist denkbar. Im Norden setzen die Betriebe verstärkt auf grasreiche Grünlandnarben, im Süden ist dagegen der Kräuteranteil etwas höher. Wichtig bei der Beurteilung ist vor allem der Anteil „guter“ Gräser wie Deutsches Weidelgras, Knaulgras, Lieschgras oder Wiesenrispe. Diese Arten sollten mindestens 50% ausmachen.
  • Wie groß sind die Lücken? Die nötigen Maßnahmen richten sich nach dem Lückenanteil. Um diesen zu bestimmen, können Sie den Aulendorfer Lückendetektor nutzen: Messen Sie dafür eine Fläche von 40x40 cm an mindestens 10 Stellen im Bestand. Schätzen Sie die Lückengröße dann mit Ihrer Hand. Eine Handfläche bedeckt etwa 15% des gemessenen Quadrats. In welchen Fällen eine Nach-, Über- oder Neuansaat notwendig ist, entnehmen Sie der Übersicht.


Eine Übersaat gelingt am besten, wenn Sie wettbewerbsstarke Gräser wie Deutsches Weidelgras verwenden und große Lücken vorhanden sind (evtl. vorher striegeln). Bei kleinen Lücken empfiehlt sich eine Durchsaat mit speziellen Nachsaatmischungen.


  • Zügige Saat: Säen Sie direkt nach vor-angegangener Nutzung in kurze Grünlandnarben. Wählen Sie zudem einen Saatzeitpunkt aus, der möglichst vor angekündigten Niederschlägen liegt, damit die Samen auch keimen. Weil die Keimlinge kälteempfindlich sind, sollte man die Aussaat in günstigen Lagen bis Ende September abschließen, in kalten Lagen bis Mitte September.
  • Geeignetes Saatgut: Verwenden Sie ausschließlich empfohlene Mischungen. Die Landwirtschaftsämter und die Kammerberatung prüfen geeignete Sorten für die jeweiligen Regionen und geben Sorten- und Mischungsempfehlungen heraus. Sparen Sie nicht am falschen Ende – gutes Saatgut zahlt sich aus!
  • Kein Mineraldünger: Den Bestand nach der Ansaat zu düngen, ist nicht sinnvoll. Denn die etablierten Gräser profitieren vom Stickstoff mehr als die neu gesäten. Zudem soll der Bestand im Herbst nicht übermäßig wachsen.
  • Nutzung: Damit die Keimlinge Licht bekommen, sollten Sie den Bestand einmal, besser zweimal bei einer Höhe von maximal 15 cm nutzen.
  • Ohne Gülle: Verzichten Sie auf Gülle im Ansaatjahr. Denn diese könnte die Keimlinge abdecken und die dringend notwendige Assimilation der Pflanzen stark verringern. Zu empfehlen ist eine Schnittnutzung.
  • Beweidung: Warten Sie mit der Beweidung, bis die Pflanzen gut bewurzelt sind. Andernfalls reißen die Weidetiere die Gräser schnell aus und machen den Ansaaterfolg zunichte. Weitere Infos: www.gruenland-online.de


Prof. Dr. Martin Elsäßer, Landwirtschaftliches Zentrum BW

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