Der Prognoseausschuss der EU-Kommission rechnet für das kommende Jahr mit einem stabilen Schweinebestand in der EU. Die Marktanalysten sagen EU-weit ein Minus von nur -0,3% voraus, das wären rund 1 Mio. produzierte Schweine weniger.
Weiterhin positiv wird sich nach Meinung der EU-Experten der spanische Markt entwickeln, hier rechnet man mit einem Wachstum von 2,6% (siehe Übersicht). Mit 3,5 bzw. 3,1% sollen Dänemark und Polen das größte Wachstum aufweisen.
Für Deutschland wird ein leichtes Plus von nur 0,1% vorausgesagt. Hauptgrund für den Stillstand in Deutschland dürfte die weiterhin völlig unübersichtliche politische Lage sein. Viele Veredler wissen nicht, welche Überraschungen die Politik für sie im Jahr 2018 bereithält. Die Investitionsfreude der Schweinehalter ist dementsprechend gedämpft.
Hinzu kommt die unsichere rechtliche Lage, zum Beispiel beim Thema Kastenstand im Deckzentrum sowie die ungelöste Frage, wie Sauen im Abferkelstall künftig gehalten werden müssen. Die schärferen Vorgaben der Düngeverordnung und die Einführung der Stoffstrombilanz (mehr dazu im Beitrag ab Seite S6) bremsen die Investitionsfreude zusätzlich.