Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

Aus dem Heft

Stärken und Schwächen im Detail

Lesezeit: 7 Minuten

Wie gut lassen sich die Holzspalter bedienen? Die Forstwirtschaftliche Ausbildungsstätte FAST in Ort (Österreich) hat sie im praktischen Einsatz auf Herz und Nieren geprüft.


Das Wichtigste zum Thema Süd extra freitags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Für den praktischen Einsatz eines Holzspalters sind vor allem die Bedienung, die Fixierung des Spaltgutes, die Montage und die Anbaumöglichkeiten interessant. So haben die einzelnen Fabrikate abgeschnitten:


BGU mit beweglichem Arm:

Das Spaltermodell USP 22 HZ/2 von BGU verfügt über einen beweglichen Bedienarm für die Spaltgutfixierung. Dieser ist zudem mit einem zusätzlichen Handschutz versehen. Vorteil des beweglichen Armes ist laut Fachmann Siegfried Sperrer von der FAST, dass man das fixierte Spaltgut leicht verändern könne. Der Holzfixierarm sei bis auf 2 cm zum Spaltkeil heranführbar. Damit könne man auch wirklich kleines Holz produzieren.


Der BGU-Spalter ist mit einer automatischen Zylinderrückstellung ausgestattet. Bei Holz, das schön auseinanderfalle, sei die automatische Rückstellung von Vorteil. Als sehr anstrengend haben die Tester die notwendige Drehbewegung der linken Hand für das Senken des Zylinders empfunden. Wenn man in der richtigen Reihenfolge arbeite, sei das nicht der Fall, so der Hersteller. Man müsse dazu das Holz mit dem linken Stellteil (mit Drehbewegung) festhalten, und nach Ausrichten des Holzstückes mit der Holzhaltekralle das zweite Stellteil betätigen. Experte Sperrer merkte an, dass vor dem Stammheber­einsatz der Stützbügel entfernt werden müsse. Dies sei beschwerlich. Zudem erfordere die Fixierung der Knaufgriffe bei der Zylindermontage ein wenig Geschick.


Ein Beißer bei Binderberger:

Bei dem Modell H20Z von Binderberger wird das Spaltgut über eine gezackte Keilverlängerung fixiert. Vorteil laut Sperrer: Wenn diese einmal beiße, halte sie auch gut. Nur habe man beim Test die Erfahrung gemacht, dass sie nicht immer beiße. Außerdem verliere man durch die gezackte Schneide einen Teil der Keillänge. Dadurch sei das Spaltgut schwer veränderbar. Auf diese Kritik hat das Unternehmen bereits mit einer neuen Holzhaltevorrichtung reagiert.


Angenehm sei, dass der Zylinder werkzeuglos montiert werden könne. Positiv hob Sperrer den gut geschützten hydraulischen Stammheber hervor. Übrigens in diesem Vergleich das einzige Gerät mit dieser Einrichtung. Außerdem verfügt der Spalter über einen Drehteller, auf den das Holz gestellt wird. Laut Sperrer funktionierte dieser aber nur teilweise: „Wenn die Holzdimensionen passen, lässt er sich auch drehen. Bei den stärkeren Dimensionen ist es problematisch.“ Hierzu erklärt der Hersteller: „Dem Betrieb unserer Maschine war die zweijährige Standzeit nicht förderlich. Der Drehteller wurde so konzipiert, dass er einfach selbst wieder frei gangbar gemacht werden kann. Einfach Hochheben, Säubern und Fetten.“


Growi mit zwei Armen:

Die Besonderheit des mit über 600 kg schwersten Spalters GS20 ist, dass das Spaltgut gut mit zwei beweglichen Bedienhebeln fixiert werden kann.


Die beiden unteren Schalthebel sind für Starkholz horizontal verschiebbar. Sperrer hob dies positiv hervor: „Das mit Zackenplatten fixierte Spaltgut ist mit diesen Hebeln leicht veränderbar. Die Fixierkrallen gehen bis über den Spaltkeil und fürs Hochfahren des Keiles sind die Krallen beweglich.“


Wie der FAST-Experte weiter ausführte, bedürfe es für die Handhabung der unteren Bedienhebel einiger Übung. Und die Fixierung des Holzes sei eher aufwendig. Bei der praktischen Vorführung durch den Hersteller sah der Umgang mit der Technik für den Betrachter aber relativ einfach aus.


Auch Growi verfügt über einen automatischen Zylinderrücklauf mit den erwähnten Auswirkungen bei schönem und weniger schönem Holz. Der Fachmann von der FAST hob hervor, dass dieses Modell über die größte Bodenstandplatte aller Testgeräte verfügt. Wobei diese aber nur teilweise geriffelt sei. Gewöhnungsbedürftig sei nach Aussage des Experten die Ablage von teilgespaltenem Holz. Als weitere Kritikpunkte sprach er an, dass der Stammheber niedrig hebe und der Bedienhebel vorher weggeklappt werden müsse, die seitlichen Schutzbügel tief sitzen und ein Schlüssel für die Zylindermontage notwendig sei.


­Leichtgewicht Kienesberger.

Mit 387 kg ist der Spalter von Kienesberger das absolute Leichtgewicht unter den Testgeräten. Das Spaltgut wird beim HS 108/18 Z über eine schräge Schneide fixiert. Die Schneide ist laut Sperrer so ausgeführt, dass das Holz relativ leicht hält. Die Zylindermontage erfolgt werkzeuglos über Bolzen. Beim Handling fiel auf, dass die Bedienelemente relativ tief angebracht sind und etwas schwergängig waren. Durch die Art der Holzfixierung verliert man etwas an Keillänge. Und das Holz sei schwer veränderbar. Firma Kienesberger bietet einen Stammheber als Zubehör an.


Aufgefallen ist außerdem, dass für die Rücklaufaktivierung beide Hebel bedient werden müssen. Das ist aber als Sicherheitsaspekt bei Ausfall des Bedieners anzusehen, so der Hersteller.


Krpan fixiert mit Kralle.

Beim CV21K von Krpan wird das Spaltgut mit einem beweglichen Arm per dreispitziger Kralle fixiert. Der Zylinder wird ausschließlich mit der rechten Hand zurückgeführt. Der Stammheber kann auch als rechter Schutzbügel eingesetzt werden. Auffällig an diesem Gerät waren laut Tester die gut sichtbar angebrachten Sicherheitssymbole.


Beim Einsatz des Gerätes zeigte sich, dass beim Spalten von kürzerem Holz die Gefahr bestand, mit dem Bedienarm den Schmiernippel zu beschädigen. Der Dorn selbst gelange nicht nahe genug zum Spaltkeil (nur bis ca. 6 cm). „Ein kleines Ofenholz bringe ich dann nicht mehr zusammen“, so FAST-Experte Siegfried Sperrer. Zudem sei der linke Schutzbügel relativ hoch angebracht. Das gespaltene Holz falle leicht zwischen Stammheber und Säule, weil ein Anschlag fehle. Für die Zylindermontage sei ein Gabel- und Steckschlüssel notwendig.


Nach Aussage des Herstellers wurden die Modelle in der Zwischenzeit geändert: Alle Spalter haben jetzt eine Halterung für Sappie, Axt und Motorsäge. Krpan weist darauf hin, dass man als einziger drei Jahre Garantie gewähre.


Neues Fixiersystem bei Posch:

Der Hydro Combi 20 PZG-R von Posch ist mit dem neuen „Fixomatic-System“ zur Holzfixierung ausgestattet. Die Fixierung erfolgt mit einem Dorn oder einem geteilten Spaltkeil. Die Stammheberkette ist mit einem Schutzschlauch ausgestattet, damit man nur am Ende einhängen kann. Linksseitig ist ein beweglicher Schutzbügel angebracht. Dies hat laut Sperrer den Vorteil, dass der Bügel schwerer verbogen werden kann. Die Rollen beim Keil ermöglichen ein leichteres Hochfahren im Holz.


Beim Fixieren mit Dorn sei das Holz kaum und beim Fixieren mit geteiltem Keil gar nicht veränderbar. Zudem seien für die Rücklaufaktivierung beide Bedienhebel notwendig. Für die untere Zylinderabschaltung gebe es keine Einstellung.


Schräger Hebel bei Uniforest:

Der Titanium 20 CD von Uniforest ist ein weiterer Vertreter der Spalter mit beweglichem Bedienarm. Dieser wird per Magnet in Ruhestellung fixiert. Der rechte Bedienhebel ist schrägliegend, was Sperrer als ergonomisch interessant einstufte. Der Zylinder kann nur mit der rechten Hand zurückgestellt werden. Die Position für die Zylinderabschaltung beim Hochgehen befindet sich auch vorne, was gut gelöst ist. Die Zylindermontage kann werkzeuglos mit Flügelmutter erfolgen.


Beim praktischen Einsatz fiel dem FAST-Experten auf, dass der linke Bedienarm relativ schwergängig war. Als Grund nannte Sperrer zwei im Arm verbaute Federn, die hohen Widerstand erzeugen. Nicht überzeugen konnte der schneideartige Spaltgut-Fixierdorn, zumal es ein sehr kurzer Dorn ist. Es sei immer wieder vorgekommen, dass er nicht gegriffen habe.


Als weiteres Problem nannte der Fachmann, dass der Spalter mit einem fehlerhaften Steuerblock geliefert wurde. Dies habe zum Abdrehen von Gelenkwellen und Abwürgen des Traktors geführt. Der Steuerblock wurde dann ausgetauscht.


Torsten Altmann

Die Redaktion empfiehlt

top + Top informiert in die Maisaussaat starten

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.