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Stufe 1 zeigt Robustheit einer Sorte

Lesezeit: 3 Minuten

Wer wenig krankheitsanfällige Sorten säen will, sollte seinen Blick auf Stufe 1 richten.


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Die Landessortenversuche (LSV) werden in Bayern, wie auch in den meisten anderen Bundesländern, in zwei Stufen durchgeführt (siehe Übersicht 2). Die extensive Bestandesführung (Stufe 1), bei der in der Regel auf Wachstumsregler verzichtet wird und keine Fungizide eingesetzt werden, liefert wertvolle Informationen über die Robustheit einer Sorte. Weiterhin dient sie zur Beurteilung der Krankheitsresistenzen und der Standfestigkeit.


Die intensive Behandlungsstufe (Stufe 2), die ortsüblich und optimal mit Wachstumsreglern und Fungiziden ausgeführt und oft als Praxisvariante bezeichnet wird, zeigt dagegen die Ertragsleistung einer Sorte bei intensiver Bestandesführung. Düngung, Herbizid- und Insektizideinsatz sind in beiden Stufen einheitlich.


Da sich die Sorten in ihren Eigenschaften zum Teil stark unterscheiden, der Versuch aber nur einheitlich behandelt werden kann, ist es nicht möglich allen Sorten gerecht zu werden. So erhalten standfeste Weizen häufig zu viel Wachstumsregler und gesunde Sorten werden teilweise zu oft mit Fungiziden behandelt.


Kompromiss nötig:

In den Versuchen muss also immer ein gewisser Kompromiss eingegangen werden. Grundsätzlich orientieren sich die Maßnahmen in Stufe 2 an den Kandidaten mit schwächeren Resistenzeigenschaften und geringerer Standfestigkeit.


Es ist den meisten Landwirten bewusst, dass Wachstumsregler, wenn sie z. B. bei Trockenheit eingesetzt werden, zu Ertragseinbußen führen können. Weniger bekannt ist dagegen, dass die Weizensorten unterschiedlich empfindlich auf Wachstumsregler reagieren, d. h. es gibt hier Sortenunterschiede in der Verträglichkeit.


Da in der Stufe 1 negati-ve Wachstumsregler-Effekte ausgeschlossen sind und auch die Ertragsstabilität bei Lager- und Krankheitsdruck beurteilt werden kann, sollte die Stufe 1 bei der Sortenwahl auf alle Fälle mit berücksichtigt werden.


Große Unterschiede:

In der Stufe 2 schneiden krankheitsanfällige und/oder wenig standfeste Sorten teilweise sehr gut ab. Unterbleibt aber eine Pflan-zenschutzbehandlung oder wird sie nicht termingerecht durchgeführt, kann der in Stufe 2 beobachtete Ertragsvorteil schnell zunichte gemacht werden.


Dies ist eindrucksvoll bei den Sorten JB Asano oder Akteur zu sehen. Bei optimalem Pflanzenschutz weist JB Asano mindestens durchschnittliche Erträge auf. Ohne Wachstumsregler und Fungizide zählt er aufgrund seiner Krankheitsanfälligkeit mit Relativerträgen von 86 bis 92 % jedoch zu den ertragsschwächsten Sorten.


Weiterhin sollte bedacht werden, dass man bei der Wahl einer gesunden und standfesten Sorte flexib-ler beim Pflanzenschutzmitteleinsatz ist. Auch der Mittelaufwand lässt sich häufig etwas reduzieren. So ist der Anbau dieser Sorten, auch wenn sie nicht immer zu den Spitzensorten im Ertrag in Stufe 2 zählen, vor allem bei weniger intensiver Bestandskontrolle und Produktionstechnik, häufig lohnend.

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