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US-Trockensteher-Index auch für uns?

Lesezeit: 3 Minuten

Um die Transitphase zu verbessern und die Milchleistung zu steigern, arbeiten viele Milcherzeuger in den USA mit dem Transition Cow Index (TCI). Auch die ersten deutschen Milcherzeuger profitieren davon.


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Jeder weiß es: Die Transitphase, also drei Wochen vor und drei Wochen nach der Kalbung, ist der entscheidende Zeitabschnitt für Milchkühe. Hier entscheidet sich, ob in der Laktation alles rund läuft – oder nicht.


Formel aus USA:

Um Mängel in der Transitphase aufzudecken, hat Prof. Dr. Kenneth Nordlund von der US-Universität Wisconsin den Transition Cow Index (TCI) entwickelt (top agrar 10/2012, Seite R6). Mit einer Schätzformel vergleicht er die tatsächliche Milchleistung nach der Kalbung mit der erwarteten Milchleistung. So erhalten Milcherzeuger eine objektive Beurteilung ihres Transitkuh-Managements – und gegebenenfalls konkrete Verbesserungs-vorschläge. Mehr dazu lesen Sie rechts.


In den USA erhalten ca. 5000 Milch-erzeuger jeden Monat einen Report über ihren TCI. So können sie leicht ablesen, ob sich ihr Transit-Management verbessert oder verschlechtert hat.


Auch ein Vergleich mit anderen Betrieben (Benchmark) ist möglich. Die Werte folgen einer Normalverteilung und stehen im engen Zusammenhang mit der Milchleistung. Sehr gute Betriebe erreichen hohe TCI-Werte.


Rund die Hälfte aller Betriebe hat aber negative TCI-Werte. Das bedeutet, dass die tatsächliche Milchleistung unter der erwarteten Milchleistung liegt. Diese Betriebe haben somit noch ein großes Verbesserungspotenzial. Die TCI-Werte lassen sich auch ökonomisch darstellen, also als Mehr- und Minder-erlöse. Das ist ein wichtiger Parameter für das Herdenmanagement.


TCI für Deutschland?

Künftig könnten auch deutsche Milcherzeuger vom TCI profitieren. Ein Kooperationsprojekt zwischen der Lehr- und Versuchsanstalt Hofgut Neumühle, der Fachhochschule Bingen, dem Landeskontrollverband Rheinland-Pfalz-Saar sowie der Universität Wisconsin hat erstmals TCI-Werte außerhalb der USA berechnet.


Student Michael Schäfer hat in seiner Bachelorarbeit die Daten von 60 Milchviehbetrieben aus Rheinland-Pfalz über sechs Jahre ausgewertet. Das Ergebnis: Der TCI lässt sich auch für deutsche Kühe berechnen. Durch den monatlichen Bericht des Landeskontrollverbandes liegen dazu fast alle Daten vor. Der TCI kann somit auch deutschen Milch-erzeugern eine gute Hilfe für das Transit- und Herdenmanagement bieten. Deshalb ist die TCI-Berechnung nun auch in dem bundesweiten Verbundprojekt „optiKuh“ integriert.


Die Klippen:

Eine flächendeckende Einführung des TCI in Deutschland dürfte sich allerdings noch etwas hinziehen. Denn der TCI ist patentiert. Deshalb fallen noch Lizenzgebühren an. Zudem muss es Schnittstellen in die USA geben, da die Daten dort verrechnet werden. Und: Da es in den USA kaum Melkroboter gibt, fehlt ein TCI-Wert für Roboterherden.P. Liste

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