Die Schlachtkonzerne haben die Abrechnungsmasken in den letzten Jahren immer wieder verschärft. Selbst für kleinste Überschreitungen vom Optimalbereich der Maske hagelt es empfindliche Abzüge.
Die Vion will das in den Niederlanden ändern. Unter dem Namen „Good Farming Balance“ sollen drei neue Liefermodule angeboten werden, die eine größere Streuung im Schlachtgewicht und in der Speckdicke zulassen. „Für fettere Schweine z.B. werden wir eigene Abrechnungsmasken anbieten“, erklärt Frans Stortelder, COO Pork Vion. Ziel ist es, die Absatzchancen auf den internationalen Märkten zu optimieren, wo Hochprozenter weniger stark gefragt sind.
Auch bei der Preisfindung will man neue Wege gehen. Entwickelt werden derzeit der „Vion Langzeitpreis (LZP)“ und die „Vion Preisindexgarantie (PIG)“. Mit dem PIG wird ein Durchschnittspreis garantiert, der auf internationalen Notierungen basiert. Das Ziel beim LZP ist, langfristige Absatzverträge mit langfristigen Preisen zu verbinden.
Frans Stortelder erklärt, dass die Neuheiten zunächst im niederlän-dischen Markt eingeführt werden, ähnliche Modelle aber auch in Deutschland denkbar seien.