Seit Anfang November grassiert in Deutschland die Geflügelpest, auch als Vogelgrippe bekannt. Bislang hat das zuständige Friedrich-Loeffler-Institut den Ausbruch in 10 kleineren Geflügelbeständen, 2 landwirtschaftlichen Betrieben und 4 Tierparks vor allem in Norddeutschland nachgewiesen. Die betroffenen Bestände bzw. Tiere wurden gekeult.
Auslöser ist das sogenannte H5N8-Virus, das vor allem durch Wildvögel übertragen wird. Man habe mittlerweile in 13 Bundesländern den Krankheitserreger in toten Enten oder Gänsen nachweisen können, heißt es dazu im Ministerium.
Bei unseren Nachbarn ist H5N8 in Geflügelbeständen in Ungarn, Österreich, Dänemark und den Niederlanden sowie bei Wildvögeln in Ungarn, Kroatien, Polen, der Schweiz, Österreich, Schweden, Dänemark, Rumänien und Frankreich aufgetaucht.
Diese noch überschaubare Krankheitslage in Deutschland werten Bund und Länder als Beleg dafür, dass die verabredeten Krisenmechanismen griffen und man gut Hand in Hand arbeite.
Allerdings breite sich die Geflügelpest dieses Mal im Vergleich zum Ausbruch vor zwei Jahren viel schneller aus, warnt das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL). Zudem sei der Krankheitsverlauf bei den infizierten Tieren gravierender.
In Risikogebieten haben die Behörden daher eine Stallpflicht (auch für Hobbyhalter) angeordnet, um einen Kontakt zwischen den Nutztieren und infizierten Wildvögeln auszuschließen. In Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gilt die Stallpflicht im ganzen Land.