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Vom Exoten zum Experten

Lesezeit: 3 Minuten

Leben die Schweine im Außenklimastall gesünder als in einem konventionell gebauten Stall? Wie arbeitsintensiv ist der Pig Port? Und lassen sich mit dem Außenklimastall Baukosten sparen?


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Auf all diese Fragen haben unsere Power-Praktikanten auf ihrer ersten Station im Betrieb von Margret und Elmar Schulze-Heil in Münster-Amelsbüren ausführliche und kompetente Antworten bekommen. Das Ehepaar betreibt zwei unterschiedlichen Stallsysteme: Einen konventionellen Maststall mit 1350 Plätzen und seit fünf Jahren einen Pig Port-Außenklimastall mit 600 Plätzen.


Kein Selbstläufer:

Elmar Schulze-Heil lobt die Arbeitsqualität und die gute Luft im Pig Port, die niedrigen Energiekosten und das Mehr an Tierwohl. Allerdings sei der Stall kein Selbstläufer. Man müsse sich mit dem Haltungsverfahren identifizieren. „Im Pig Port muss man die Lüftungsklappen von Hand regulieren. Dazu braucht man Erfahrung“, berichtet der 49-Jährige.


Extrem wichtig sei auch die Ausrichtung des Stalles. „Der Außenauslauf sollte gen Süden ausgerichtet sein und der Liegebereich gen Norden. Dann können die Schweine im Sommer den kühlen Liegebereich nutzen und im Winter die wärmende Sonne im Auslauf genießen“, begründet Schulze-Heil.


Mehr Arbeit:

Auf die Frage nach den Baukosten antwortet Schulze-Heil, dass der Pig Port, in dem er jedem Schwein 1,15 m2 Fläche anbietet, nicht günstiger, aber auch nicht teurer ist als ein konventioneller Maststall. Allerdings sei der tägliche Arbeitsaufwand durch die längeren Wege und die Strohgaben etwas zeitaufwendiger als im konventionellen Stall. Dafür gehe das Ausstallen etwas schneller.


Klare Vorteile sieht Schulze-Heil bei der Tiergesundheit. Die im Pig Port gemästeten Schweine würden zwar auch mal krank, erholen sich aber schneller wieder.


Auch in puncto Mastleistung kann es der Pig Port mit dem konventionellen Stall aufnehmen. Im Pig Port erreicht die BHZP-Genetik 850 g Tageszunahmen und im konventionellen Stall sind es 860 g.


Für die Pig Port-Schweine, die der Landwirt seit einem Jahr über Kaufland vermarktet, erzielt er 13 Cent Aufschlag pro kg SG. Dafür muss er den Tieren im Gegenzug aber auch 40% mehr Platz, täglich Stroh zur Beschäftigung und den Außenklimareiz anbieten.


Unter dem Strich hat das Ehepaar den Bau des Offenfrontstalles nie bereut. „Kurz nach dem Bau hat man uns noch als Exoten belächelt. In den letzten Jahren wächst das Interesse jedoch ständig. Immer häufiger fragen Berufskollegen an, ob sie unseren Offenfrontstall besichtigen können“, erzählt der Betriebsleiter stolz.

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