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Was der Boden tragen kann

Lesezeit: 3 Minuten

Schwere Maschinen verdichten Böden. Landwirte leben dann auf Jahre mit den Schäden. Der neue Online-Rechner Terranimo aus der Schweiz zeigt Ihnen binnen Minuten, welche Maschinen Ihr Boden verträgt.


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Die Schweizer Forschungsanstalt Agroscope und die Berner Fachhochschule bieten ein kostenloses Programm unter www.terranimo.ch an, um den Bodendruck landwirtschaftlicher Maschinen zu berechnen.


Wir probierten es anhand eines Praxisbeispieles aus: Landwirt Huber will ein neues Güllefass kaufen und damit auch für den Maschinenring arbeiten. Weil das Fass etwas größer ist als sein bisheriges, will er vorab wissen, ob seine Böden es aushalten werden.


Zudem will er wissen, ob er allein durch bekannte Maßnahmen wie niedrigeren Reifendruck oder breitere Reifen Schadverdichtungen wirklich vermeiden kann.


Er tippt daher die Daten des Fasses, das er kaufen will, auf www.terranimo.ch ein. Das dauert ca. zehn Minuten.


Er tippt daher die Daten des Fasses, das er kaufen will, auf www.terranimo.ch ein. Das dauert ca. zehn Minuten.


1. Neues Fass birgt Risiko


Hubers Güllefass soll 18m3 fassen. Insgesamt wiegt es voll beladen 24 t. 3 t gehen als Stützlast auf den Traktor über, der Rest verteilt sich auf die vier Räder am Güllefass. Der Traktor selbst hat ein Gewicht von 7,6 t.


Huber stellt nun noch ein, welche Böden er befährt. In seiner Gegend gibt es überwiegend Braunerden mit häufiger Staunässe. Weil er künftig die Gülle mehrerer Betriebe ausbringen will und dafür jeweils nur kurze Zeitfenster hat, kann er vielleicht nicht immer warten, bis die Böden trocken sind. Er stellt daher vorsichtshalber ein, dass der Boden feucht ist.


2. Wie das Risiko senken?


Das Ergebnis schockiert Huber: Terranimo empfiehlt, eine Befahrung unter diesen Umständen zu unterlassen. Der Bodendruck durch die Räder am Güllefass ist im roten Bereich, Schadverdichtungen im Unterboden sind zu erwarten. Die Hinterachse des Traktors ist im gelben Bereich. Das bedeutet eine „beträchtliche Verdichtungsgefährdung“. So will Huber nicht losfahren.


Er will wissen, ob das Problem auch bei einem kleineren Güllefass auftritt.


Er trägt daher ein 15 m3-Fass mit 18 t Gewicht ein. Er wählt zudem niedrigere Reifendrücke. Beim leichteren Güllefass und bei einer Fahrgeschwindigkeit von 30 km/h reicht laut Reifenhersteller ein Druck von 0,6 bar. Zuvor hatte Huber seinen Standarddruck von 1,1 bar angesetzt. Terranimo zeigt praktischerweise an, welcher Reifen wie viel Druck für eine bestimmte maximale Fahrgeschwindigkeit benötigt. So spart sich Huber das lästige Hantieren mit der Betriebsanleitung der Reifen.


Das Resultat: Die Achsen des Güllefasses sind jetzt schon im gelben Bereich angekommen. Doch auch in diesem besteht laut Terranimo noch eine „erhebliche Verdichtungsgefährdung“.


3. Nur trockener Boden trägt sicher


Um ganz sicherzugehen, hilft Huber nur eines: Er muss warten, bis der Boden wirklich trocken ist. Nur dann – und wenn er parallel die niedrigeren Reifendrücke verwendet – sind alle Achsen im grünen Bereich.


Claus Mayer

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