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Was wird aus den Zuchtrindern außerhalb der EU?

Lesezeit: 2 Minuten

Nach vielfacher Kritik in TV-Berichten fragen sich deutsche Züchter, was aus ihren Exportrindern wird.


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„Das können die deutschen Veterinärämter nicht prüfen“, sagt Baumgärtner (AWF). Die offiziellen Rückmeldungen zu Tiertransporten seien nur deshalb zufriedenstellend, weil sie von den EU-Außengrenzen kommen. Dort haben die Tiere aber oft erst ein Drittel der Strecke hinter sich.


Alle Beteiligten sind sich einig, dass neben dem Transport auch das Wissen zur Tierhaltung in den Zielländern verbessert werden muss. Exporteure wie die ZVE schulen deshalb Landwirte vor Ort zu Haltung und Fütterung. Außerdem fördern staatliche Programme in den Drittländern die heimische Milchwirtschaft. Marokko beispielsweise subventioniert mit dem „Plan Maroc Vert“ den Kauf von Rindern. Dafür müssen die Landwirte ihre Herde von einem Tierarzt betreuen lassen und die Kühe mindestens vier Jahre im Bestand halten. Die türkische Regierung unterstützt den Aufbau von Milchviehbetrieben, indem sie Kredite für den Kauf reinrassiger Zuchtrinder gewährt. Russland genehmigt nur Importe reinrassiger Zuchtrinder, dafür prüfen die Behörden die Zuchtbescheinigung.


Dr. Neuling (Vet.amt TF) sieht in dem Bereich auch den deutschen Gesetzgeber gefordert: „Wenn das BMEL die Veterinärzertifikate mit den Zielländern abstimmt, muss es dabei auch Vereinbarungen zu Tierschutzstandards im Zielland treffen.“


Die Behauptung, dass deutsche Zuchtrinder in Drittländern zu Schlachtrindern umdeklariert werden, weist Kirch (ZVE) als haltlos zurück. „Das macht wirtschaftlich keinen Sinn.“ Unterm Strich würde z.B. ein marokkanischer Landwirt so etwa 500 € Verlust machen. Länder wie Marokko kaufen ihre Schlachtrinder aus Spanien oder Frankreich. Das ist günstiger, da von dort der Transportweg kürzer ist und Schlachtrinder nicht in die Quarantäne müssen.


Trotzdem sagt Dr. Tiedemann (BTK): „Es gibt genug zuchttechnische Möglichkeiten, die den Transport erübrigen. Zuchttierexporte sollten so weit wie möglich ersetzt werden, beispielsweise durch das Versenden von Sperma oder Embryonen.“

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