Die betriebswirtschaftlichen Ergebnisse der US-Schweinemäster fielen in den letzten Jahren sehr unterschiedlich aus, wie Übersicht 2 verdeutlicht. Nach der wirtschaftlichen Nullrunde im Jahr 2012 machten die amerikanischen Mäster im Jahr 2013 und 2014 Kasse. Die katastrophalen Ferkelverluste infolge der PED-Problematik zeigten Wirkung. Trotz deutlich erhöhter Schlachtgewichte konnte die fehlende Fleischmenge am Markt nicht ausgeglichen werden.
Doch der Höhenflug war schnell wieder vorbei. Die noch im Herbst 2014 teuer eingestallten Ferkel mussten die Farmer im Frühjahr 2015 als fertige Mastschweine billig verkaufen. Teures Futter erhöhte die wirtschaftliche Schieflage zusätzlich.
Bis Mitte 2016 stieg das Unternehmerergebnis zunächst wieder bis zur Rentabilitätsschwelle an. Fallende Ferkelpreise und leicht sinkende Futterkosten waren die Hauptursachen. Der starke Gewinneinbruch der Mäster im Herbst 2016 war die Folge von saisonal bedingt hohen Ferkelpreisen im Sommer und jahreszeitlich fallenden Schweinepreisen beim Verkauf der Tiere im Herbst.
Seit einem kurzen und kräftigen Gewinnsprung im Januar 2017 pendeln die Unternehmerergebnisse wieder um den Nullpunkt. Das durchschnittliche Preisniveau liegt dabei sogar etwas unter dem mehrjährigen Mittelwert. Das größere Angebot an Schweinen macht sich jetzt also doch bemerkbar.
Hoffnung setzen die US-Farmer jetzt in den Ausbau der Schlachtkapazitäten. Zwei neue Schlachthöfe sorgen bereits für Entspannung bei der Lebendviehvermarktung. Unklar ist allerdings, ob auch die amerikanischen Verbraucher mitspielen und mehr Schweinefleisch verzehren.