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Aus dem Heft

Welches Verfahren?

Lesezeit: 3 Minuten

Wie die Ergebnisse unseres Vergleichs zustande kommen und was man daraus ableiten kann, haben wir mit Karl-Gerd Harms von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen diskutiert. Er ist Pflanzenbauberater im Bereich Maisanbau. Da wir den Versuch bisher nur einjährig durchführten, müssen wir mit generellen Rückschlüssen vorsichtig sein. Allerdings zeigt er interessante Tendenzen und Erfahrungen.


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Das Jahr 2017 war, zumindest in NRW, ein Maisjahr: Auf fast allen Flächen stand der Mais sehr gut. In unserem Versuch auf dem sandigen Standort haben wir durchschnittlich 58,8 t/ha Frischmasse (32% TS) geerntet. Der prozentuale Unterschied zwischen der besten und der schlechtesten Variante lag nur bei 14,7%. Die Nährstoffanalysen vom Mais brachten keine klaren Ergebnisse.


Ohne Unterfußdünger besser:

Interessant sind besonders die Ertragsunterschiede zwischen den Maisreihen mit und ohne zusätzlichen mineralischen Unterfußdünger (UFD) in der Pflug- und Strip Till-Parzelle. Hier schnitten die Reihen ohne UFD wider Erwarten besser ab. Eine Vermutung ist, dass die Pflanzen zu Anfang ihres Wachstums tiefere Wurzeln gebildet haben, da in unmittelbarer Nähe nicht genug Nährstoffe zur Verfügung standen. Im warmen und feuchten Sommer konnten die Pflanzen mit ihren gut entwickelten Wurzeln anschließend viele Nährstoffe in die Pflanze transportieren. Zudem gab es im Mai/Juni einige Wochen mit ausgeprägter Frühjahrstrockenheit. Besser entwickelte Bestände litten dabei unter starkem Trockenstress. Kleinere Pflanzen benötigten nicht so viel Wasser und starteten anschließend richtig durch. In einem kühleren Frühjahr ist eine direkte Versorgung mit mineralischem Phosphor hingegen oftmals wichtig. Voraussichtlich würden die Ergebnisse dann anders ausfallen.


Die anderen drei Varianten mit Unterfußdünger sind nur geringfügig besser als ohne UFD. Eine Annahme ist, dass aufgrund des bereits gut versorgten Bodens in Kombination mit dem warmen Wetter eine zusätzliche Düngung keinen großen Effekt hatte. Für eine sichere Bewertung der Ergebnisse benötigen wir aber noch weitere Versuchsjahre. Der Versuch zeigt aber, dass der Ertrag bei allen angewandten Varianten hoch ausfallen kann. Dabei muss man auch erwähnen, dass selbst der breit verteilte Gärrest innerhalb weniger Sekunden eingearbeitet wurde. Die Ammoniak-Emissionen waren so bei allen Varianten minimiert. Bei den breit verteilten Varianten gibt es aber etwas höhere Verluste durch den Abbau von Nährstoffen durch Bakterien. Bei einer Depotdüngung mit einem Grubber oder Strip Till-Gerät haben die Bakterien dagegen eine kleinere Angriffsfläche. Natürlich spielen bei der Auswahl eines Ausbringverfahrens nicht nur die Erträge eine Rolle, sondern auch weitere Standortfaktoren. Für einen geringen Unkrautdruck empfiehlt sich das Pflügen, ebenso bei einem recht kühlen Boden. Die Mulchsaatvarianten, besonders aber die Strip Till-Variante, spielen hingegen auf erosionsgefährdeten Standorten ihre Stärken aus. Zudem ist bei diesen Varianten die Tragfähigkeit der Böden im Herbst besser. Die Verfahrenskosten und -zeiten bewegen sich alle auf demselben Niveau. Hier ist zu klären, welche Maschinen zur Einsatzzeit zur Verfügung stehen und welche Technik der Lohnunternehmer bedarfsgerecht stellen kann.-ft-

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