In Südbaden haben Ackerbauern gegen die Allgemeinverfügungen, die in mehreren Landkreisen den Maisanbau maximal nur noch zweimal hintereinander auf der gleichen Fläche erlaubt, Widerspruch eingelegt. Das bestätigte ein Sprecher des Regierungspräsidiums (RP) Freiburg.
Die Widersprüche würden derzeit bei den Landratsämtern bearbeitet. Vermutlich gehen sie zur endgültigen rechtlichen Klärung aber an das RP. Mit einer schnellen Entscheidung ist daher wohl kaum zu rechnen.
Die Kritik der Landwirte zielt vor allem darauf ab, dass die Allgemeinverfügungen sehr kurzfristig erlassen wurden und schon in diesem Anbaujahr gelten sollen. Außerdem würden viele Praktiker zu Unrecht bestraft. In den meisten Fruchtfolgen komme nach zwei- oder dreimal Mais bereits eine andere Kultur.
Anlass des Anbauverbots war der zuletzt dramatische Anstieg der Maiswurzelbohrer-Funde. Während im Regierungsbezirk Freiburg im vorletzten Jahr 18500 männliche Käfer gefangen wurden, lag die Zahl 2017 bei über 64000.