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Wie oft kräht Dein Hahn?

Lesezeit: 4 Minuten

Zuchtschauen und Hahnenkrähwettbewerbe sind das Hobby des 12-jährigen Tristan Höner. Schon seit 4 Jahren hat er eine kleine Hühnerzucht.


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Angefangen hat alles vor 4 Jahren, als der damals 8-jährige Tristan Höner von seinem älteren Cousin ein Buch über Hühnerrassen ausgeliehen bekam. „Jan hat mir damals dieses tolle Buch gezeigt. Gleich darauf wollte ich auch Hühner haben!“, erzählt Tristan. Gesagt, getan: Kurz danach hat er Bruteier im Internet bestellt. Diese Bruteier von Hühnern der seltenen Rasse „Jersey Giant“ kamen einige Tage später per Post – in einem Eimer mit Sägemehl, damit sie nicht kaputt gehen. In der Brutmaschine seines Cousins hat Tristan die Eier ausbrüten lassen. Von da an begann er mit seiner eigenen kleinen Hühnerzucht. Das Ziel: Zuchtschauen und Hahnenkrähwettbewerbe gewinnen.


Über 10 Hühner beheimatet er in seinem selbst gebauten Hühnerstall auf dem elterlichen Hof. Bereits 2008 wurde er Mitglied bei den Jungzüchtern für Rassegeflügel – dort ist auch sein Cousin aktiv. Mit seinen ersten Hühnern nahm er im selben Jahr an seiner ersten Zuchtschau teil. Und gewann den 1. Preis für den besten Hahn! „Ich habe gleich mit den ersten Hühnern das Ehrenband bekommen“, sagt Tristan stolz. Das Ehrenband, welches an Rassegeflügelzüchter für besondere Leistungen vergeben wird, hält Tristan seitdem natürlich in Ehren. Die Zuchtziele hat er weiter verfolgt: Regelmäßig werden die schönsten Tiere für die Weiterzucht aussortiert. Die Kämme, die Federzeichnung, die Form des Rückens und die Art, wie die Tiere stehen, spielen bei der Auswahl für die Zucht eine Rolle. Darauf kommt es auch bei der Bewertung auf den Zuchtschauen an. Was genetisch nicht vorhanden ist, wird vor der Schau mit Tricks verbessert: Die Tiere werden gewaschen, der Staub aus dem Gefieder entfernt, Kämme und Schnäbel werden mit Öl eingerieben.


Der Natur freien Lauf:

Tristan hält alle Tiere gemeinsam in einem Stall. Sein 16-jähriger Cousin züchtet dagegen mit System: Nur die besten Tiere kommen zusammen in den Stall. Die anderen werden separat gehalten. Von 105 Hühnern bleiben am Ende 15 Tiere übrig, mit denen Jan weiterzüchtet. Die besten kommen auf die Zuchtschau.


Tristan ist seit 2008 mit seinen „Jersey Giants“ schon auf einigen Zuchtschauen gewesen. Allerdings hat er gemerkt, dass das Züchten mit einer seltenen Rasse nicht einfach ist. „Da es so wenige Züchter gibt, kommt man schlecht an Brut­eier. Dadurch ist es schwer“, erklärt Tristan. Obwohl man mit seltenen Rassen auf Zuchtschauen oft mehr Punkte bekommt, hat sich der 12-Jährige für einen Rassewechsel entschieden. Gerade liegen 28 Bruteier in der Brutmaschine des Cousins. Wenn alles gut läuft, wird Tristan bald 28 Küken der Rasse „Vorwerkhühner“ bekommen.


Mit den Vorwerkhühnern und 8 Hähnen, die vor kurzem von Fremden auf dem Hof ausgesetzt und von Tristan aufgenommen wurden, wird er auch am Hahnenkrähwettbewerb teilnehmen. Dieser findet einmal im Jahr statt. Tristan war schon viermal dabei. Beim Wettbewerb wird gezählt, wessen Hahn in 30 Minuten am häufigsten kräht. Das Aussehen der Hähne spielt hierbei im Gegensatz zu den Zuchtschauen keine Rolle.


Hahnenkräh-König:

Im letzten Jahr feierte Tristan seinen größten Erfolg: Er gewann beim Hahnenkrähwettbewerb in der Kategorie „Großhähne“ den ersten Preis und in der Kategorie „Zwerghähne“ den dritten Preis. Für 2012 hat er sich viel vorgenommen: „Dieses Jahr möchte ich wieder gewinnen!“ Ob das gelingt, steht allerdings in den Sternen, denn trainieren kann man die Tiere nicht. „Das ist reiner Zufall, wie oft die Tiere krähen“, erzählt Tristans Vater.


Zukünftig möchte sich Tristan nicht nur auf die Hühnerzucht beschränken. Sein Ziel ist es, bald auch Schweine zu züchten. Einen Versuch gab es bereits mit Sauen, die er aus dem Bestand seines Vaters ausgesucht hatte. Die Sauen sind aber nicht rauschig geworden. Die Schweinezucht möchte Tristan aber bald in Gang bringen – wenn der Hahnenkrähwettbewerb gewonnen ist. Anja Rose

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