Mit Unkraut gegen Unkraut? Dieser Gedanke klingt für viele Gärtner geradezu verlockend. Leider haben selbst stark wuchernde Sorten der Giersch- und Queckenplage wenig entgegenzusetzen.
Generell gilt: In einem gut angewachsenen Staudenteppich, egal ob Wild- oder Beetstaude, hat Unkraut nur geringe Chancen. Bis sich das Gleichgewicht im Garten aber so weit eingespielt hat, vergehen im Schnitt drei bis fünf Jahre. Die besten Startvorraussetzungen erhält man, wenn man das Beet zunächst gründlich von Wurzelunkräutern befreit. Vor allem ein neu angelegtes Wildstaudenbeet oder wilde Gartenecken brauchen regelmäßige Pflege.
Der ökologische Gedanke:
Um den kultivierten Pflanzen im Gegensatz zum unerwünschten Unkraut die besseren Voraussetzungen zu bieten, ist vor allem zu Beginn häufig die eingreifende Gärtnerhand notwendig. Ein Status Quo, an dem man den Garten sich selbst überlassen kann, gibt es aber auch im Naturbeet nicht. Eine übermäßige wilde Aussaat hemmt man am besten, indem man die Samenstände rechtzeitig kappt. Ausläufern wird man im Frühjahr gut mit dem Spaten Herr.Generell gilt: Das große Reinemachen im Herbst ist in naturnahen Beeten eher hinderlich. Die vertrockneten Pflanzenteile und Samenstände schützen die Wurzeln vor dem Frost und bieten Wildtieren und Insekten Nahrung und Unterschlupf. Einige Arbeiten, z.B. das Lösen des braunen Blattschopfes einiger Gräser, gehen zudem im Frühjahr viel leichter von der Hand.