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„Wir kämpften fast sechs Jahre!“

Lesezeit: 2 Minuten

Dr. Conrad Welp hatte einige Probleme in der Planungsphase. Er ist Geschäftsführer der BHZP GmbH, eines deutschen Zuchtunternehmens für Hybridschweine. Fünfeinhalb Jahre dauerte es, bis er die Baugenehmigung für den neuen Stall erhielt.


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Das Unternehmen will an seinem Hauptsitz in Ellringen einen neuen Sauenstall inklusive Jungsauenaufzuchtplätzen bauen. Künftig werden dort 750 Sauen, 2400 Ferkel und 3200 Jungsauen leben. Heute leben dort 280 Sauen im geschlossenen System. Die neue Anlage ist nicht billig: 7,5 Mio. € wird sie voraussichtlich kosten, davon alleine 400000 € für die Planung und Genehmigung.


Den Bauantrag stellte Welp bereits im August 2012. Als im September 2013 das neue Baugesetz in Kraft trat, war darüber immer noch nicht entschieden worden, sodass die neuen Regeln nun für seinen Antrag galten. Da die BHZP nicht 50% der Futterfläche vorweisen kann, muss sie gewerblich bauen. So startete Welp Mitte 2013 mit dem VoB. Er holte sich für die Planung dieses Großprojektes von Beginn an ein professionelles Team bestehend aus einem Architekten, einem Bauplaner und sogar einer Anwältin. Alle kennen sich gut aus im landwirtschaftlichen Baurecht und dem Auftreten vor einer kritischen Öffentlichkeit.


Frau Dr. Schäfrich hat ihn in der Planungsphase als Fachanwältin begleitet. Sehr wichtig ist für sie die Öffentlichkeitsarbeit in der Gemeinde. „Der Bauherr muss dem Gemeinderat bekannt sein“, ist sie überzeugt. Gemeinsam mit ihr und Leddermann hat Welp nach dem Aufstellungsbeschluss Informationsabende organisiert, um den Bürgern das Projekt vorzustellen.


Die Gegner machen Dampf:

Die Reaktionen während der Entwurfs und der Auslegungsphase waren heftig: Briefe, Drohanrufe sowie angesprühte Stallwände und Autos. „Das muss man mit seiner Familie und den Mitarbeitern aushalten“, sagt Welp. Auf den Informationsabenden machten Tierhaltungsgegner ebenfalls Stimmung. „Sie haben meist nicht ein bestimmtes Problem mit dem Projekt sondern sind pauschal gegen die konventionelle Tierhaltung“, meint Leddermann.


Für den neuen Stall hat Welp einige Kompromisse seinerseits mit der Gemeinde im Durchführungsvertrag vereinbart. So baut er einen Teil der Zuwegung auf eigene Kosten neu, um die Tier- und Futtertransporte um das Dorf zu leiten. Weiter plant er eine unterirdische Leitung, um die Gülle in die 2 km entfernte Biogasanlage zu pumpen. So fallen diese Transporte über die Straße weg.


Im November 2016 hat die Stadt den VoB veröffentlicht, sodass die Genehmigungsbehörde den ruhenden Bauantrag wieder aufgenommen hatte. Bis zur endgültigen Baugenehmigung verging dann noch ein Jahr.


-msh-

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