„Bei wachsender Kartoffelfläche müssen wir schlagkräftiger pflanzen und die Anbaukosten im Griff halten“, so Matthias Walser aus dem bayerischen Theißing in der Nähe von Ingolstadt. Im Rahmen seiner praktischen Meisterarbeit untersuchte er daher, ob das „All in one“ -System (Hassia/Miedema) im Vergleich zum mehrphasigen Pflanzverfahren auf seinem Betrieb besser abschneidet. Bisher führte er zum Pflanzen seiner 30 ha Kartoffeln die Arbeitsschritte Saatbettbereiten, Legen und Fräsen durch.
Dazu legte er Versuche mit den Sorten Laura und Agria an. Die mineralische Düngung erfolgte vor der Pflanzung, gegen Krautfäule behandelte Walser alle Varianten gleich. Boden und Witterung waren eher trocken. Hier seine Ergebnisse:
Der Arbeitskraftbedarf pro Hektar ließ sich mit dem „All in one“-System auf seinem Betrieb von 2,45 auf 1 Akh senken (bei Befüllung der Pflanzmaschine per Förderband).
Weil die Knollen bei „All in one“ exakt mittig im Damm liegen, war der Grünknollenanteil niedriger. Dieser Effekt ist bei Hangflächen ausgeprägter.
Die Legetechnik wirkte sich auf Hohlherzigkeit und Stärkeertrag nicht aus.
Bei den Fehlstellen und beim Auflaufen, Reihenschluss sowie bei der Blüte traten keine deutlichen Unterschiede zwischen den Pflanzverfahren auf.
Knollengewicht, -anzahl und damit der Ertrag der beernteten Teilstücke war fast gleich.
Wegen hoher Anschaffungskosten des „All in one“-Systems liegt die Rentabilitätsschwelle auf seinem Betrieb bei 56 ha Pflanzfläche. Wird die geringere Arbeitszeit mit berücksichtigt, liegt sie bei 47 ha.-mb-