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Zwischen den Welten

Lesezeit: 3 Minuten

Andreas Burkhardt kommt vom Hof und lebt in der Stadt. Beide Welten bringt er bei den Hofpartys für seine zwei Freundeskreise zusammen – und beobachtet live, wie sich die Kluft zwischen ihnen schließt. Im Netz erreicht er jetzt noch mehr Leute.


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Irgendwann stand Andreas Burkhardt vor seiner Schulklasse in Augsburg und hielt ein Referat über den Studiengang Landwirtschaft. Er erinnert sich noch an das leise Gelächter im Raum. Hier in der Stadt wunderten sich viele Schüler, dass man Landwirtschaft lernen muss – oder gar studieren kann.


Unter den Zuhörern war damals auch Moritz Roßdeutscher. Andreas’ Jahrgangskollege entwickelte gerade eine Leidenschaft für das Fotografieren und das Filmen. Heute gibt er zu: Er stellte sich damals die gleichen Fragen wie seine Klassenkameraden.


Weil Andreas vom Hof stammt, aber in der Stadt zur Schule geht, beschäftigt ihn das Image der Bauern bei den Nicht-Landwirten schon sein ganzes Leben. Er und seine Familie leben und wirtschaften auf 20 ha in Augsburg. Zudem betreiben sie am 40 km entfernten „Freybergerhof“ im Kreis Günzburg 170 ha Ackerbau. „Ich lebe schon immer zwischen zwei Welten“, sagt Andreas, der heute Agrarmanagement studiert.


Als er das Motto des Clip my Farm-Wettbewerbs sah, wusste er: Diese Gelegenheit will er nutzen. Gemeinsam mit Moritz Roßdeutscher entwickelte er Ideen für einen Film.


So verschwindet die Kluft:

„Wir haben zunächst ein Brainstorming gemacht und uns überlegt, welche zentrale Botschaft wir den Leuten übermitteln wollen“, so Moritz. Schnell wussten die beiden: Der Film soll sich nicht in Szenen vom Land und aus der Stadt unterteilen, sondern beides miteinander vermischen. Daher unterlegten sie die Texte über das Stadtleben mit Bildern vom Land – und umgekehrt. Das Herzstück des Videos sind die Szenen von seiner Hofparty, für die Andreas Freunde von Stadt und Land auf seinen Betrieb einlud.


Die Idee kam ihm nicht erst für den Clip – schon zuvor hatte er zwei solcher Partys gegeben. Spannend für Moritz und Andreas war stets, dass man zu Beginn der Feste die Kluft zwischen Stadt und Land tatsächlich spüren konnte: „Andreas’ zwei Freundeskreise unterscheiden sich in den Persönlichkeiten. Zudem gibt es auch Vorurteile über die jeweils anderen“, gibt Moritz zu bedenken. Im Lauf der Feste habe sich die Kluft jedoch immer geschlossen, je mehr Städter und Ländler sich miteinander austauschten.


Zudem fragten die Städter nach den landwirtschaftlichen Themen, die sie in den Medien aufgeschnappt hatten – von Glyphosat über den Ökolandbau bis hin zu Nitrat. So ergab sich im Rahmen der Feiern ein echter Austausch über die moderne Landwirtschaft.


Moritz und Andreas würden sich wünschen, dass es noch mehr YouTube-Kanäle gäbe, die über die Landwirtschaft berichten. Sie sollten weniger auf die Fakten und mehr auf das Lebensgefühl auf dem Land abzielen, sagen sie.


Image wichtiger als Fakten:

Moritz verweist auf die unzähligen Beauty- und Fitness-Videoblogger bei dem Portal: „Die vermitteln auch eher Banales, erreichen aber Millionen Zuschauer direkt auf deren Handys.“ Da kann sich die Landwirtschaft bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit eine Scheibe abschneiden, sagt er.Claus Mayer

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