Bei der diesjährigen Grünlandernte wurden wieder viele Rehkitze und Wildtiere vor dem Mähtod bewahrt. Gegenüber top agrar gab eine Sprecherin des Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) aktuelle Zahlen geretteter Wildtiere für das Jahr 2024 bekannt.
Insgesamt seien im Jahr 2024 auf ca. 250.500 ha Grünlandfläche 22.435 Rehkitze gerettet worden. Das entspreche, nach dem BMLEH, 9 Rehkitzen pro 100 ha Grünlandfläche. Neben Rehkitzen seien auch 4,234 Junghasen, Vogelgelege, Hirschkälber, Igel und weitere Wildtiere vor dem Tod durch Mähwerke bewahrt worden.
Die Sprecherin des BMLEH betont, dass diese Zahlen durch Angaben zuständiger Vereine entstanden sind und die Dunkelziffer tatsächlich geretteter Tiere höher sein dürfte, da sich nicht jeder kontaktierte Verein zurückgemeldet habe.
Förderung von Drohnen zur Kitzsuche
Das BMLEH stockte in diesem Jahr die Drohnenförderung zur Suche von Rehkitzen, aufgrund hoher Nachfrage, von 1,5 auf insgesamt 2,5 Mio. € auf. Nach Angaben des BMLEH seien aktuell rund 350 Förderanträge eingegangen. Die Antragstellung auf Drohnenförderung ist noch bis zum 17. Juni 2025 möglich.
Die Nutzung von Drohnen in Kombination mit einer Wärmebildkamera hat bei der Rehkitzsuche den Vorteil, dass Jungtiere und kleine Wildtiere, die sich im hohen Gras ducken oder schlecht auffallen, schneller erkannt werden können.