Die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft (LBG) versendet ab Ende Juli die Beitragsbescheide. Schlechte Nachricht: Letztes Jahr sind die Kosten gestiegen und die Umlage muss erhöht werden.
Die von den 1,4 Mio. Mitgliedern aufzubringenden Beiträge steigen laut Mitteilung der Sozialversicherung SVLFG insgesamt um 16,4 % auf 1.133 Mio. € (Umlagesoll). Zugrunde liegen fast unveränderte Präventionsausgaben und gesunkene Verwaltungskosten. Die Hoffnung, dass rückläufige Unfallzahlen auch geringere Risikobeiträge nach sich ziehen, wurde nicht erfüllt.
Vielmehr steigen die Risikobeiträge um durchschnittlich 20 %. Ursächlich dafür sind höhere Leistungsausgaben in 2023 und eine Betriebsmittelzuführung zur Finanzierung weiterhin steigender Aufwendungen in 2025. Wesentlich ist aber die Anerkennung von Morbus Parkinson - unter bestimmten Voraussetzungen - als Berufskrankheit.
Neue Leistungen wollen finanziert sein, so die SVLFG weiter. Obwohl bisher nicht verlässlich beurteilt werden könne, in welchem Umfang „Parkinson“ zu zusätzlichen Leistungsausgaben führen wird, habe der Vorstand im Rahmen der Beitragshebung eine weitere Betriebsmittelzuführung in Höhe von 100 Mio. € beschließen müssen. Mit diesen Mitteln wird es möglich sein, in 2025 neu anzuerkennende Berufskrankheiten zu entschädigen, heißt es.
Durch Einsparungen bei den Verwaltungskosten könnten aber der Mindestgrundbeitrag auf 84,96 € und der Höchstgrundbeitrag auf 339,82 € und damit um jeweils 5,4 % gesenkt werden. Trotz steigender Risikobeiträge würden dadurch Mitglieder mit einem vergleichsweise geringen Gesamtbeitrag von bis zu 110 € insgesamt nicht stärker belastet, erklärt die SVLFG.