"Heute schauen wir auf Diejenigen, die uns ernähren. Warum sind viele Landwirte so unzufrieden mit der Politik?", beginnt Julia Ruhs den zweiten Teil der NDR/ BR Reportagereihe KLAR: "Der Frust der Bauern", der am 11.06.2025 um 22 Uhr auf dem YouTube-Kanal der Tagesschau, in der ARD-Mediathek und im NDR Fernsehen ausgestrahlt wurde.
Protagonisten sind Landwirte, die mit gemischten Gefühlen auf den aktuellen Stand der Landwirtschaft blicken, ein Jahr nach den Bauernprotesten. Bereits im Vorfeld gerät die Dokumentation allerdings in die Kritik.
Worum geht es im zweiten Teil?
Der NRD veröffentlichte am 10.06.25 eine erste Übersicht von der geplanten Ausstrahlung. Die Annahme: Viele Landwirtinnen und Landwirte sind auch ein Jahr nach den Protesten mit den aktuellen Rahmenbedingungen unzufrieden. Sie werfen der Politik jahrelange Versäumnisse vor.
Was diese These stützen soll, ist die Aussage, dass jedes Jahr im Schnitt 2000 landwirtschaftliche Betriebe aufgeben würden. Dass die jährliche Anzahl an landwirtschaftlichen Betrieben in den letzten 15 Jahren jährlich abnimmt und dass sich seit 2010 der Anteil der landwirtschaftlich genutzten Fläche kaum verändert hat, also weniger Landwirte im Schnitt mehr Flächen bewirtschaften, wird nicht hervorgehoben.
Statistisches Bundesamt über Strukturwandel, Anzahl Betriebe und Betriebsgrößen in Deutschland
Zwischen 2010 und 2013 kam es in Deutschland zu einem durchschnittlichen Rückgang von ca. 4.700 landwirtschaftlichen Betrieben.
Zwischen 2013 und 2020 nahm die Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe jedes Jahr und im Durchschnitt um ca. 3.200 Betriebe ab.
Zwischen 2020 und 2023 verringerte sich der jährliche Bestand um jährlich ca. 2.600 landwirtschaftliche Betriebe.
"Während die Zahl der Betriebe von 2020 bis 2023 weiter sank, blieb die Größe der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland bereits seit 2010 beinahe gleich (2010: 16,7 Millionen Hektar; 2023: 16,6 Millionen Hektar)" so das Statistische Bundesamt in einer Pressemeldung vom 16. Januar 2024.
Der neue Agrarminster Alois Rainer kommt zu Wort
Wie sich die Stimmung verändert hat oder ob sie gleich geblieben ist, erklären die Reporter in den Monaten zwischen der Bundestagswahl und der Bildung der schwarz-roten Koalition. Begleitet wurden Landwirtinnen und Landwirte in Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Bayern und Österreich.
Auch der neue Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) wurde während seiner Amtseinführung von KLAR begleitet. In diesem Zusammenhang werden die hohen Bürokratielasten aufgegriffen, die die neue Koalition so schnell wie möglich angehen möchte.
Ein Vergleich: Im top agrar Diskussionsformat "Landwirtschaft im Dialog" betonte Rainer, dass die Agrardieselrückvergütung "ganz oben" auf seiner Liste stehen würde. Auch die versprochenen "1,5 Milliarden Euro" die er trotz Sparpolitik in bessere Haltungsbedingungen in der Nutztierhaltung durchboxen möchte, dürfen neben der Bürokratieentlastung einen hohen Rang auf Rainers Aufgabenliste einnehmen.
Landwirte als Stimmungs-Barometer in Deutschland
"Viele Bauern fühlen sich von der Gesellschaft nicht gesehen, fühlen sich ausgesetzt, von Aktivisten diffamiert. In unserem Film wollen wir die Gründe für ihren Frust erfahren, denn Bauern sind auch ein gutes Barometer für die politische Stimmung im Land“, moderiert Julia Ruhs den ARD-Beitrag.
In unserem Film wollen wir die Gründe für ihren Frust erfahren, denn Bauern sind auch ein gutes Barometer für die politische Stimmung im Land.
Julia Ruhs
Wenn das Lebenswerk "den Bach runter geht"
Ein Landwirt blickt mit Tränen in den Augen in die Zukunft, ein anderer liest plakativ eine Meldung über Glyphosat, bevor er den Beitrag in verschiedene Gruppen von Land schafft Verbindung (LsV) stellt. Protagonist in dieser Szene ist Thomas Schneekloth aus Barsbek in Schleswig-Holstein, der den Beitrag eröffnet. Als von KLAR bezeichnetes „Urgestein der Bauernproteste“ ginge es für Schneekloth darum "die Leute auch ein bisschen mit anzuzünden", heißt es im Beitrag.
Es folgen Ausschnitte, in denen Schneekloth seine "Die Ampel muss weg"-Fahnen und Protestschilder in die Kamera hält. Gefolgt von Ausschreitungen bei den Bauernprotesten in Belgien, an denen Schneekloth teilnahm. Er sei schon lange kein glücklicher Bauer mehr, heißt es im Beitrag. Brennende Barrikaden auf den Straßen und verletzte Polizisten, das gehe dennoch zu weit, positioniert sich Schneekloth im Beitrag.
Wenn das in den Medien ausgeschlachtet wird: Jetzt kommen die radikalen Bauern. Da würde mindestens die Hälfte abspringen. Deswegen würde das hier für uns nichts bringen
Thomas Schneekloth
"Wenn das in den Medien ausgeschlachtet wird: Jetzt kommen die radikalen Bauern. Da würde mindestens die Hälfte abspringen. Deswegen würde das hier für uns nichts bringen. Wir müssen sehen, dass wir die Bauern zusammenhalten", erklärt Schneekloth.
Schneekloth fühle sich von der Politik nicht gesehen, heißt es im Beitrag. Jahrzehnte wählte er die CDU, dann die Freien Wähler, die aber laut dem Landwirt nicht genug Einfluss hätten. Nun tendiere er zur Alternative für Deutschland (AfD), die Schneekloth als konservative Alternative beschreibt. Die AfD vertrete für Schneekloth die Werte, die der CDU in den 80er Jahren entsprechen, das spreche den Landwirten an. Auch der Schutz, den die AfD den deutschen Landwirten vor ausländischer Konkurrenz versichere, sagt Schneekloth zu.
Subventionen und Agraranträge stellen Landwirte vor Herausforderungen
Wie sich der bürokratische Druck in der Praxis auswirkt, wird am Beispiel von Bauer Ralf Arnold aus dem Allgäu dargestellt. Rund acht bis zehn Stunden in der Woche befasse sich der Bio-Landwirt mit bürokratische Aufgaben, heißt es in der Reportage, weswegen er nun von Bio- auf konventionelle Landwirtschaft umsteige.
Flächennutzungsnachweise, Tierhaltungsdokumentationen, Bodenproben, Untersuchungsaufträge, Düngebedarfsermittlung und weitere Aufgaben werden im Beitrag an dieser Stelle genannt. Ein Fachkollege von Arnold aus Österreich, nur wenige Kilometer entfernt, würde über die Anforderungen in Deutschland nur den Kopf schütteln, erklärt der Landwirt.
Auch der Druck vieler Landwirte, der von Tierschutzaktivisten ausgeübt wird, bekommt im Beitrag eine Stimme. Gezeigt am Beispiel Günther Felßner. Aktivisten drangen kurz vor der offiziellen Ernennung des Präsidenten des Bayerischen Bauernverbandes zum Bundeslandwirtschaftsminister ein und zündeten mutmaßlich Bengalos auf den Dächern der Ställe. Felßner zog daraufhin seine Kandidatur als Landwirtschaftsminister zurück.
Erstes Lob nach massiver Kritik
In einer Sendungskritik lobte die Berliner Zeitung (BZ) den zweiten Teil der KLAR-Reihe. Es sei dem Team von KLAR eine "gute Sendung gelungen, die dem einen oder anderen durchaus neue Facetten der Bauernproblematik vor Augen führt. Einfach mal die Leute reden lassen – unkuratiert, ungeschnitten, unverhohlen", heißt es dort.
Gefühle ernst zu nehmen und zu sagen, was der Stand der Dinge ist, sei in diesem Bezug das, was die Zuschauer bräuchten, um ein Gespür für die Problematik zu bekommen, so die BZ.
Umstrittenes Format wird fortgesetzt
Eigentlich war der zweite Teil des Reportageformat "KLAR" für den 21. Mai angekündigt, berichtet die Berliner Zeitung in einer Sendungskritik. Die Verzögerung lässt sich auf den ersten Teil "Migration - was falsch läuft" zurückführen. Das öffentlich-rechtliche Format geriet nach der Ausstrahlung am 09.04.25 in die Kritik. Ein Beitrag des ZDF Magazin Royale, in der Moderator Jan Böhmermann die journalistische Arbeit als "rassistisch" betitelte, setzte dem Format einen vorläufigen Dämpfer.
Senderkollegen von Klar-Moderatorin Julia Ruhs forderten in einer Petition die sofortige Absetzung des Formats und einen Austausch von Ruhs. Auch die Berliner Zeitung, die den ersten Teil des Formats aufgriff, erhielt nach eigenen Angaben zahlreiche Briefe mit teils harscher Kritik am Format.
Keine Stellungnahme zur Kritik
Warum das Format nun fortgesetzt wird, ist nicht bekannt. Die ARD äußerte sich bisher nicht zu der Kritik des erstens Teils oder zu den weiteren Plänen der Formats. Der NDR-Pressebereich kündigte lediglich eine zweite Folge an und verweist auf Themen wie den Bauern-Frust und politische Entfremdung.
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"Heute schauen wir auf Diejenigen, die uns ernähren. Warum sind viele Landwirte so unzufrieden mit der Politik?", beginnt Julia Ruhs den zweiten Teil der NDR/ BR Reportagereihe KLAR: "Der Frust der Bauern", der am 11.06.2025 um 22 Uhr auf dem YouTube-Kanal der Tagesschau, in der ARD-Mediathek und im NDR Fernsehen ausgestrahlt wurde.
Protagonisten sind Landwirte, die mit gemischten Gefühlen auf den aktuellen Stand der Landwirtschaft blicken, ein Jahr nach den Bauernprotesten. Bereits im Vorfeld gerät die Dokumentation allerdings in die Kritik.
Worum geht es im zweiten Teil?
Der NRD veröffentlichte am 10.06.25 eine erste Übersicht von der geplanten Ausstrahlung. Die Annahme: Viele Landwirtinnen und Landwirte sind auch ein Jahr nach den Protesten mit den aktuellen Rahmenbedingungen unzufrieden. Sie werfen der Politik jahrelange Versäumnisse vor.
Was diese These stützen soll, ist die Aussage, dass jedes Jahr im Schnitt 2000 landwirtschaftliche Betriebe aufgeben würden. Dass die jährliche Anzahl an landwirtschaftlichen Betrieben in den letzten 15 Jahren jährlich abnimmt und dass sich seit 2010 der Anteil der landwirtschaftlich genutzten Fläche kaum verändert hat, also weniger Landwirte im Schnitt mehr Flächen bewirtschaften, wird nicht hervorgehoben.
Statistisches Bundesamt über Strukturwandel, Anzahl Betriebe und Betriebsgrößen in Deutschland
Zwischen 2010 und 2013 kam es in Deutschland zu einem durchschnittlichen Rückgang von ca. 4.700 landwirtschaftlichen Betrieben.
Zwischen 2013 und 2020 nahm die Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe jedes Jahr und im Durchschnitt um ca. 3.200 Betriebe ab.
Zwischen 2020 und 2023 verringerte sich der jährliche Bestand um jährlich ca. 2.600 landwirtschaftliche Betriebe.
"Während die Zahl der Betriebe von 2020 bis 2023 weiter sank, blieb die Größe der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland bereits seit 2010 beinahe gleich (2010: 16,7 Millionen Hektar; 2023: 16,6 Millionen Hektar)" so das Statistische Bundesamt in einer Pressemeldung vom 16. Januar 2024.
Der neue Agrarminster Alois Rainer kommt zu Wort
Wie sich die Stimmung verändert hat oder ob sie gleich geblieben ist, erklären die Reporter in den Monaten zwischen der Bundestagswahl und der Bildung der schwarz-roten Koalition. Begleitet wurden Landwirtinnen und Landwirte in Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Bayern und Österreich.
Auch der neue Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) wurde während seiner Amtseinführung von KLAR begleitet. In diesem Zusammenhang werden die hohen Bürokratielasten aufgegriffen, die die neue Koalition so schnell wie möglich angehen möchte.
Ein Vergleich: Im top agrar Diskussionsformat "Landwirtschaft im Dialog" betonte Rainer, dass die Agrardieselrückvergütung "ganz oben" auf seiner Liste stehen würde. Auch die versprochenen "1,5 Milliarden Euro" die er trotz Sparpolitik in bessere Haltungsbedingungen in der Nutztierhaltung durchboxen möchte, dürfen neben der Bürokratieentlastung einen hohen Rang auf Rainers Aufgabenliste einnehmen.
Landwirte als Stimmungs-Barometer in Deutschland
"Viele Bauern fühlen sich von der Gesellschaft nicht gesehen, fühlen sich ausgesetzt, von Aktivisten diffamiert. In unserem Film wollen wir die Gründe für ihren Frust erfahren, denn Bauern sind auch ein gutes Barometer für die politische Stimmung im Land“, moderiert Julia Ruhs den ARD-Beitrag.
In unserem Film wollen wir die Gründe für ihren Frust erfahren, denn Bauern sind auch ein gutes Barometer für die politische Stimmung im Land.
Julia Ruhs
Wenn das Lebenswerk "den Bach runter geht"
Ein Landwirt blickt mit Tränen in den Augen in die Zukunft, ein anderer liest plakativ eine Meldung über Glyphosat, bevor er den Beitrag in verschiedene Gruppen von Land schafft Verbindung (LsV) stellt. Protagonist in dieser Szene ist Thomas Schneekloth aus Barsbek in Schleswig-Holstein, der den Beitrag eröffnet. Als von KLAR bezeichnetes „Urgestein der Bauernproteste“ ginge es für Schneekloth darum "die Leute auch ein bisschen mit anzuzünden", heißt es im Beitrag.
Es folgen Ausschnitte, in denen Schneekloth seine "Die Ampel muss weg"-Fahnen und Protestschilder in die Kamera hält. Gefolgt von Ausschreitungen bei den Bauernprotesten in Belgien, an denen Schneekloth teilnahm. Er sei schon lange kein glücklicher Bauer mehr, heißt es im Beitrag. Brennende Barrikaden auf den Straßen und verletzte Polizisten, das gehe dennoch zu weit, positioniert sich Schneekloth im Beitrag.
Wenn das in den Medien ausgeschlachtet wird: Jetzt kommen die radikalen Bauern. Da würde mindestens die Hälfte abspringen. Deswegen würde das hier für uns nichts bringen
Thomas Schneekloth
"Wenn das in den Medien ausgeschlachtet wird: Jetzt kommen die radikalen Bauern. Da würde mindestens die Hälfte abspringen. Deswegen würde das hier für uns nichts bringen. Wir müssen sehen, dass wir die Bauern zusammenhalten", erklärt Schneekloth.
Schneekloth fühle sich von der Politik nicht gesehen, heißt es im Beitrag. Jahrzehnte wählte er die CDU, dann die Freien Wähler, die aber laut dem Landwirt nicht genug Einfluss hätten. Nun tendiere er zur Alternative für Deutschland (AfD), die Schneekloth als konservative Alternative beschreibt. Die AfD vertrete für Schneekloth die Werte, die der CDU in den 80er Jahren entsprechen, das spreche den Landwirten an. Auch der Schutz, den die AfD den deutschen Landwirten vor ausländischer Konkurrenz versichere, sagt Schneekloth zu.
Subventionen und Agraranträge stellen Landwirte vor Herausforderungen
Wie sich der bürokratische Druck in der Praxis auswirkt, wird am Beispiel von Bauer Ralf Arnold aus dem Allgäu dargestellt. Rund acht bis zehn Stunden in der Woche befasse sich der Bio-Landwirt mit bürokratische Aufgaben, heißt es in der Reportage, weswegen er nun von Bio- auf konventionelle Landwirtschaft umsteige.
Flächennutzungsnachweise, Tierhaltungsdokumentationen, Bodenproben, Untersuchungsaufträge, Düngebedarfsermittlung und weitere Aufgaben werden im Beitrag an dieser Stelle genannt. Ein Fachkollege von Arnold aus Österreich, nur wenige Kilometer entfernt, würde über die Anforderungen in Deutschland nur den Kopf schütteln, erklärt der Landwirt.
Auch der Druck vieler Landwirte, der von Tierschutzaktivisten ausgeübt wird, bekommt im Beitrag eine Stimme. Gezeigt am Beispiel Günther Felßner. Aktivisten drangen kurz vor der offiziellen Ernennung des Präsidenten des Bayerischen Bauernverbandes zum Bundeslandwirtschaftsminister ein und zündeten mutmaßlich Bengalos auf den Dächern der Ställe. Felßner zog daraufhin seine Kandidatur als Landwirtschaftsminister zurück.
Erstes Lob nach massiver Kritik
In einer Sendungskritik lobte die Berliner Zeitung (BZ) den zweiten Teil der KLAR-Reihe. Es sei dem Team von KLAR eine "gute Sendung gelungen, die dem einen oder anderen durchaus neue Facetten der Bauernproblematik vor Augen führt. Einfach mal die Leute reden lassen – unkuratiert, ungeschnitten, unverhohlen", heißt es dort.
Gefühle ernst zu nehmen und zu sagen, was der Stand der Dinge ist, sei in diesem Bezug das, was die Zuschauer bräuchten, um ein Gespür für die Problematik zu bekommen, so die BZ.
Umstrittenes Format wird fortgesetzt
Eigentlich war der zweite Teil des Reportageformat "KLAR" für den 21. Mai angekündigt, berichtet die Berliner Zeitung in einer Sendungskritik. Die Verzögerung lässt sich auf den ersten Teil "Migration - was falsch läuft" zurückführen. Das öffentlich-rechtliche Format geriet nach der Ausstrahlung am 09.04.25 in die Kritik. Ein Beitrag des ZDF Magazin Royale, in der Moderator Jan Böhmermann die journalistische Arbeit als "rassistisch" betitelte, setzte dem Format einen vorläufigen Dämpfer.
Senderkollegen von Klar-Moderatorin Julia Ruhs forderten in einer Petition die sofortige Absetzung des Formats und einen Austausch von Ruhs. Auch die Berliner Zeitung, die den ersten Teil des Formats aufgriff, erhielt nach eigenen Angaben zahlreiche Briefe mit teils harscher Kritik am Format.
Keine Stellungnahme zur Kritik
Warum das Format nun fortgesetzt wird, ist nicht bekannt. Die ARD äußerte sich bisher nicht zu der Kritik des erstens Teils oder zu den weiteren Plänen der Formats. Der NDR-Pressebereich kündigte lediglich eine zweite Folge an und verweist auf Themen wie den Bauern-Frust und politische Entfremdung.