topplus Netzwerkgipfel vereint Frauen

Female Agri-Fellows: „Wir wollen nicht die besseren Männer werden“

Was treibt Frauen an, sich in der Landwirtschaft zu engagieren und zu vernetzen? Es gibt ein großes Bedürfnis gehört und gesehen zu werden. Und viel Luft nach oben bei der Beteiligung.

Lesezeit: 2 Minuten

„Uns verbindet die Leidenschaft für die Landwirtschaft“. Mit diesem Satz holt Freya von Czettritz, Geschäftsführerin der Deutschen Landwirtschaft Gesellschaft (DLG) rund 150 Frauen beim ersten Female Agri-Fellows Summit in Münster Mitte Mai gleich zu Beginn der Veranstaltung ab. Sie alle eint die Motivation, in und mit der Landwirtschaft zu arbeiten, sie aktiv zu gestalten und auf den Höfen und im Agribusiness ihre Ideen zu verwirklichen.

Es gibt die gläserne Decke.
Freya von Czettritz, Geschäftsführerin DLG

Doch es gibt Bremsen und Hemmnisse, die auf der Veranstaltung niemand zu verschweigen versucht. Bei den Studierenden der Agrarwissenschaften liegen Frauen und Männer mittlerweile gleichauf. Doch schaut man auf die Zahl der Betriebsleiterinnen und Entscheiderinnen in den Unternehmen des Agribusiness schnurrt die Zahl der Frauen auf weniger als ein Drittel zusammen. „Es gibt die gläserne Decke“, sagt von Czettritz.

Frauen sind nicht nur Teilnehmerinnen sondern Innovatorinnen.
Deanna Kover, Präsidentin von John Deere

Um das zu ändern, brauche es Vernetzung und Unterstützung. „Frauen sind nicht nur Teilnehmerinnen sondern Innovatorinnen in der Landwirtschaft“, fasste es die Präsidentin von John Deere, Deanna Kover, auf der Veranstaltung in Münster zusammen. Sie müssten zusammenarbeiten, um die Barrieren zu überbrücken.

Zukunft nicht erhoffen, sondern machen.
Friederike von Rundstedt, RoBoTec

Nach den wichtigsten Worten mit F im Leben einer Frau, fragte Friederike von Rundstedt Gründerin des AgTech-Unternehmens RoBoTec PTC. Die Worte Freiheit, Fordern, Fairness, Familienbetrieb, lieferte sie unter anderem als Inspiration mit. Frauen seien es gewohnt, Verantwortung zu übernehmen. Sie arbeiteten nicht nur, sie verbänden. Sie spürten wann ein Boden ausgelaugt ist und wann ein Mensch ausgelaugt ist, führte von Rundstedt plakativ aus. Sie ermunterte die Teilnehmerinnen, die Zukunft nicht nur zu erhoffen, sondern machen zu wollen.

Spielregeln in Männerdomänen verstehen.
Janina Tiedemann, Trainerin

Solange es an den entscheidenden Stellen in der Landwirtschaft und im Agribusiness noch keine Parität bei den Geschlechtern gibt, braucht es noch Kompetenzen, wie sich Frauen in Männerdomänen durchsetzen. Strategien und Kniffs dafür vermittelte Trainerin Janina Tiedemann in einem Workshop. Es gehe darum, die Spielregeln zu verstehen. „Wir wollen nicht die besseren Männer werden“, sagte Tiedemann. Wenn man aber wisse, wie eine Kultur funktioniere, könne man selbst entscheiden, wie man im Spiel mitspiele.

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