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Gänsefraß-Problematik zeigt Parallelen zum Thema Wolf

Niedersachsen verspricht den Bauern eine höhere Entschädigungen bei Gänsefraßschäden. Auch die Ausgleichszahlungen bei Rastspitzen kommen bei den Betroffenen gut an. Das Problem: Das Geld reicht nicht

Lesezeit: 2 Minuten

Der Bauernverband Niedersachsen begrüßt die von Umweltminister Christian Meyer in Aussicht gestellte Unterstützung bei Entschädigungen durch Gänsefraßschäden auch über EU-Vogelschutzgebiete hinaus.

„In der Praxis sehen wir, dass die Tiere sich nicht an Gebietsgrenzen halten“, sagt Landvolk-Vizepräsident Manfred Tannen. „Die Populationen und die Ernteeinbußen durch Fraßschäden nehmen von Jahr zu Jahr immer weiter zu. Wir haben hier eine ähnliche Problemlage wie beim Wolf. Auch bei den Gänsen stellen wir die Frage, ob diese Tiere vor dem Hintergrund ihrer Arterhaltung wirklich noch so streng geschützt werden müssen.“

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Rastspitzenmanagement ist schon mal ein guter Anfang

Die arktischen Wildgänse rasten im Frühjahr auf Äckern und Grünland vor allem im Nordwesten Niedersachsens. Das „Rastspitzenmanagement“, durchgeführt durch die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, mit dem die Landwirte die Schäden an den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) melden, hat nach Einschätzung von Manfred Tannen schon gute Ansätze für die betroffenen Betriebe gezeigt.

Das Modell der „Rastspitzen“ wird zusätzlich zu den Fördermitteln aus Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM) vom Land Niedersachsen angeboten, um weitere Ausgleichszahlungen vornehmen zu können.

Die Zahlungen reichen allerdings nicht

Tannen wertet den Impuls von Umweltminister Meyer, den Ausgleich zum Beispiel auch an Deichschäfereien zu zahlen, als weiteren Schritt in die richtige Richtung. Der Landvolk-Vizepräsident gibt aber auch zu bedenken: „Die erfolgten Zahlungen reichen in ihrer Höhe noch nicht zum vollständigen Schadensausgleich aus. Wir können durch das Rastspitzenmanagement die Schäden pro Hektar mittlerweile ziemlich genau beziffern, sowohl auf Acker-, als auch auf Grünland.“

Mit einer passgenauen Form der Abrechnung könnte die Regulierung der tatsächlichen Schäden leichter werden. Bislang werden die Landwirte für „die Folgen der Ansammlungen von Gänsen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen“, so heißt es beim NLWKN, mit mehr als 8 Mio. € insgesamt im Jahr entschädigt.

Für knapp 30.000 ha wurden für Schäden auf Acker- und Grünlandflächen in Niedersachsen zuletzt Ausgleichszahlungen angewiesen. Den Schadensersatz auch auf Flächen außerhalb der Vogelschutzgebiete auszuweiten, so wie Minister Meyer es jetzt angekündigt hat, entspricht einer langjährigen Forderung des Landvolks Niedersachsen.

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