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Kann man sich gegen Cyberangriffe versichern?

Nach einem Cyberangriff drohen hohe wirtschaftliche Schäden, zusätzlich Datenschutzprobleme. Dagegen können Sie sich versichern. Wie eine solche Police funktioniert und was sie kostet.

Lesezeit: 3 Minuten

Fortsetzung von "So können sich Landwirte vor Cyberangriffen schützen". Unser Autor: Heino Beewen, Geschäftsführer der Landvolkdienste GmbH, Hannover.

Haus, Hof und Fahrzeuge haben Landwirte meist gut versichert. Aber eine Versicherung gegen Cyberangriffe: Ist das nötig? Klar ist: mit zunehmender Digitalisierung der Betriebe wächst das Risiko für folgenschwere Cyberangriffe. Mit einer Cyberpolice können Sie sich dagegen versichern.

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Was die Police bieten sollte

Der Versicherungsmarkt bietet zahlreiche Produkte, aber mit durchaus unterschiedlichen Qualitäten. Viele Policen setzen für Landwirte kaum erfüllbare Sicherheitsstandards voraus oder bieten eine mangelhafte Deckung. Nur wenige sind empfehlenswert. Entscheidend ist, dass der Versicherer im Schadenfall schnell und mit spezialisiertem Personal einspringt. Worauf es ankommt:

  • 24-Stunden-Erreichbarkeit eines Telefondienstes für IT-Notfälle,
  • im Schadenfall Begleitung, z.B. durch IT-Sicherheitsexperten, PR-Spezialisten und Datenschutzanwälte, die z.B. den Austausch mit der Polizei und die Planung der Erstmaßnahmen begleiten,
  • präventive Beratung mit Erarbeitung eines Krisenplans und kostenfreien Schulungen für Mitarbeiter,
  • Übernahme von Eigenschäden, z.B. Kosten für Krisenberatung, Ursachenforschung, Wiederherstellung von Daten und IT-System, Kosten für die Benachrichtigung von Geschäftspartnern, Mitarbeitern usw., Aufwendungen für Datenschutzanwälte, Strafrechtsschutz und nachgelagerte Sicherheitsanalysen.
  • Erstattung von Ertragsausfällen und Mehrkosten bei teilweisem oder komplettem Stillstand des Betriebes,
  • Kostenersatz für abhanden gekommene oder missbrauchte Daten,
  • Abwehr unberechtigter Haftpflichtansprüche und Erfüllung berechtigter Haftpflichtansprüche.

Außerdem hilfreich:

  • unbegrenzte Rückwärtsdeckung für bei Vertragsschluss schon vorhandene, aber nicht erkannte Cyberschäden,
  • fünfjährige Nachmeldefrist,
  • Beweiserleichterung für Versicherte.

Damit die Versicherung im Schadenfall leistet, sind Versicherte verpflichtet, grundlegende IT-Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten. Solche Mindeststandards sind z.B. sichere Zugriffs- und Passwortregelungen, eine stetige off-line-Datensicherung, Firewall-Strukturen an allen Netzwerkübergängen, Softwareupdates, Virenschutzprogramm mit automatischer Updatefunktion auf Servern, Computern, Laptops etc.

500 bis 1.000 € Prämie/Jahr

Allein schon diese Maßnahmen helfen, die Sicherheit zu erhöhen. Jedoch gibt es bei den geforderten Standards große Unterschiede. Schauen Sie deshalb genau hin. Denn wenn die Mindeststandards so hoch sind, dass Sie diese nicht erfüllen können, brauchen Sie die Police erst gar nicht abschließen.

Die Versicherungsprämie richtet sich nach dem durchschnittlichen betrieblichen Umsatz und der Versicherungssumme. Bei 150.000 € Umsatz und 250.000 € Versicherungssumme liegt die Prämie bei knapp 500 €/Jahr, bei einem Umsatz und einer Versicherungssumme von je 1 Mio. bei ca. 1.000 €/Jahr.

Die Versicherungssumme legen Sie als Kunde selbst fest. Das gibt Spielraum, die Prämie ggf. zu mindern. Auch die erfolgreiche Teilnahme aller Mitarbeiter an den in der Police enthaltenen Online-Schulungen zum Thema Datenschutz und -sicherheit kann den Beitrag noch reduzieren. Üblich ist zudem ein Selbstbehalt von 1.000 € pro Versicherungsfall, bei einer Betriebsunterbrechung-Police zudem ein Selbstbehalt von zwöf Stunden je Versicherungsfall und eine Haftzeit von sechs Monaten.

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