topplus Nach 30 Jahren

Mehr Digital, mehr Umwelt: Ausbildungsreform für Landwirte beschlossen

Nach rund 30 Jahren bekommt die Ausbildung zum Landwirt ein Update. Ab 2027 kommen neue Inhalte auf den Lehrplan. Hier sind erste Einblicke in die neue Verordnung.

Lesezeit: 2 Minuten

Nach rund 30 Jahren wird die Ausbildung zum Landwirt grundlegend modernisiert: Ab August 2027 tritt eine neue Ausbildungsordnung in Kraft. Damit reagieren die Verantwortlichen - der Deutsche Bauernverband (DBV) und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) - auf den tiefgreifenden Wandel in der Landwirtschaft.

Der DBV und die IG BAU vertreten Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der Landwirtschaft und brachten den Impuls in das Bundesagrarministerium (BMLEH). Das reagiert nun auf den Wunsch aus der Praxis. Vor Kurzem veröffentlichte es erste Einblicke in die Neuerungen.

Vier neue Standardthemen für alle Auszubildenden

Das Berufsbild moderne Landwirtinnen und Landwirte hat sich verändert. Hochmoderne Technologien im Stall und auf dem Acker machen Wissen rund um Digitalisierung unabdingbar. Auch in der Arbeitsorganisation zeigte sich Bedarf. Im vergangenen Jahr lieferte eine von top agrar durchgeführte Umfrage ausführliche Antworten darauf, was sich Auszubildende vom Lehrplan wünschen:

Die künftige Verordnung integriert vier sogenannte „Standardberufsbildpositionen“, die für alle angehenden Landwirtinnen und Landwirte verpflichtend sind:

Hinzu kommt: Der Ausbildungsberuf wird in verschiedene „Einsatzgebiete“ unterteilt – diese entsprechen weitgehend den bekannten Betriebszweigen wie Ackerbau, Tierhaltung oder Gemüsebau. Auch Zwischen- und Abschlussprüfungen soll es weiterhin geben.

Mehr als Fachwissen: Landwirte als Botschafter

Ein zentrales Ziel der Reform ist es, persönliche, soziale und kommunikative Kompetenzen stärker zu fördern. Denn Landwirtinnen und Landwirte sind in sozialen Netzwerken, im direkten Dialog mit Verbrauchern und in politischen Debatten auch Botschafter ihres Berufsstandes, meldet der Bildungsserver Agrar.

So geht es jetzt weiter: Einführung mit Vorlaufzeit

Der Bund-Länder-Ausschuss hat am 28. März 2025 das Modernisierungsverfahren offiziell gestartet. Bis Januar 2026 erarbeiten der DBV und die IG BAU als Sachverständige im Auftrag des BMLEH die konkreten Inhalte der neuen Ausbildungsordnung. Danach haben Betriebe, Berufsschulen und Kammern ausreichend Zeit zur Vorbereitung – bevor die Verordnung am 1. August 2027 in Kraft tritt.

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