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Freiflächen-PV: Doch nichts für Goldgräber?

Der Ausbau der Freiflächenphotovoltaik lässt sich nicht mehr aufhalten. Davon sollten aber vor allem Landwirte und Bürger profitieren und nicht einige wenige Großinvestoren.

Lesezeit: 2 Minuten

Zahlen lügen nicht – sagt man. Und doch fragt man sich, wie die niedrigen Renditen in unserer Kalkulation und die gefühlte Goldgräberstimmung beim Ausbau der Freiflächenanlagen ­zusammenpassen. Die Berechnungen finden Sie hier: Wie rechnen sich Freiflächenanlagen?

Das Rätsel lässt sich schnell auflösen: Zum einen lockt Investoren die 20 Jahre lang feste Vergütung an. Diese Sicherheit fehlt ihnen in anderen Projekten. Zum anderen bauen die Unternehmen meistens größere Anlagen, für die die spezifischen Investitionskosten niedriger ausfallen als bei kleineren Projekten. Und Investoren bauen oft nicht nur eine, sondern mehrere Anlagen. Entsprechend können sie beim Einkauf Sonderkonditionen aushandeln.

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Und damit wären wir beim eigentlichen Problem. Die unterschiedlichen Startpositionen für Landwirte und ­Bürger auf der einen Seite und Groß­investoren auf der anderen lassen nichts Gutes erahnen. Das Rennen machen womöglich die Großen. Das muss aber nicht sein, wenn man die richtigen Schlüsse aus der Analyse zieht:

  • Je größer die Anlage, desto größer der Gewinn. Mit der Größe wächst aber auch der Kapitalbedarf. Stemmen lässt sich der meistens nur im Verbund aus mehreren Landwirten und Bürgern vor Ort. Wie das gelingen kann, haben die Windkraft- und Biogasbranche vorgemacht und bewiesen: Mit Gemeinschaftsprojekten lässt sich der Dorffrieden besser wahren als mit reinen Ren­diteobjekten ortsfremder Geldgeber. Das heißt aber auch: Einzelne Landwirte, denen bis zu 3 000 € Pacht pro Hektar und Jahr winken, sollten Kompromisse eingehen und ihre ­persönlichen Interessen denen der ­Gemeinschaft unterordnen.
  • Wer an vielen kleinen Schrauben dreht, kann das Ergebnis deutlich verbessern. Daraus folgt: Nicht nur kostenbewusst einkaufen und planen, sondern auch einen Teil des Stromes an Unternehmen vor Ort vermarkten. Denn die Strompreise dürften künftig eher steigen als sinken. Dadurch wird es deutlich attraktiver, den Strom direkt zu verkaufen.

Wer nicht will, dass sich Großinvestoren Zehntausende von Hektar für mindestens 20 Jahre unter den Nagel reißen, muss jetzt handeln. Denn aufhalten lässt sich der Boom nicht.

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