BMI verkauft Frischegeschäft an Lactalis

Die Bayerische Milchindustrie (BMI) hat ihr Frischegeschäft inkl. der Produktionsstätte in Würzburg an Lactalis verkauft. Um wie viel Milchmenge geht es?

Obersojer: Vier Liefergemeinschaften wechseln zu Lactalis. Das sind die Milchversorgung Hof/Saale eG, die Milchliefergenossenschaft Marktredwitz-Selb eG, die Milchwerke Mainfranken eG sowie die Molkereigenossenschaft Rothenburg/Schillingsfürst eG. Mengenmäßig geht es um weniger als die Milchmenge unseres Frischebereichs.

Wann erfolgt der Eigentumswechsel?

Obersojer: Die neuen Milchlieferverträge mit Lactalis treten ab den offiziellen Verkaufstag in Kraft und lösen die Verträge mit der BMI ab. Wir erwarten den Verhandlungsabschluss zur Mitte des Jahres.

Wie stehen die Lieferanten zum Verkauf der Frischegruppe der BMI?

Obersojer: Viele bayerische Liefergemeinschaften identifizieren sich mit der Regionalmarke Frankenland und wollen dafür weiter ihre Milch liefern. Deshalb möchten sie zu Lactalis wechseln. Die Liefergemeinschaften stellen ihre Kapitalbeteiligung an der Genossenschaft aber nicht infrage und wollen wesentliche Teile ihrer Geschäftsanteile bei uns belassen.

Wie verändern sich die Lieferverträge für die Milcherzeuger?

Obersojer: Darüber verhandeln die Liefergemeinschaften direkt mit Lactalis.

Wie will sich die BMI zukünftig aufstellen?

Obersojer: Wir werden uns stärker auf unsere Kernkompetenzen Ingredients, also Trockenprodukte, und auf Käse konzentrieren. Dessen Produktion liefert uns etwa 25% der Molke, die wir zu Trockenprodukten verarbeiten. Unsere Käsemarke Paladin ist stark im Export. Mit geriebenem Käse und Mozzarella bleiben wir auch für den deutschen Lebensmitteleinzelhandel ein relevanter Partner. Ergänzend bringen wir im Bereich Stücke und Scheiben bald eine erfolgversprechende Käse-Spezialität auf den Markt.