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Deutz-Fahr 5090.4D

Lesezeit: 5 Minuten

Der Deutz-Fahr trat mit hoher Leistung und umfangreicher Getriebeausstattung an. Die Hydraulikpumpe könnte etwas größer sein.

Kabine & Ergonomie

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Wir fanden das Design, inklusive der markanten Frontpartie, sehr gelungen. Dafür geht es in der Kabine mit dem grauen Interieur etwas schlichter zu. Ungewöhnlich: Die Trittstufen haben unterschiedliche Abstände. Das Lenkrad lässt sich zwar wegschwenken, aber der Hebel für die Arretierung ist versteckt und schwergängig. Der Einstieg von links ist in Ordnung und trotz Frontladerhebel auch von rechts möglich. Weil die Vierpfostenkabine relativ schmal baut (146x130 cm; LxB), stehen die geöffneten Türen lediglich 50 cm über.

Der Grammer-Luftfedersitz ist bequem, bietet aber keine Zusatzfunktionen und hat kurze Armlehnen. Für den Beifahrer gibt es nur eine kleine Fläche, aber keinen echten Sitz, was sicher der schmalen Kabine geschuldet ist. Die Bein- und Kopffreiheit für den Fahrer fanden wir gut. Das Gleiche gilt für die Sicht: nach vorne ist die Haube flach und relativ schmal. Nach oben gefällt die Glasdachluke (lässt sich öffnen) mit dem guten Blick auf den angehobenen Lader (schmaler Querholm zur ausstellbaren Frontscheibe). Auch zu den Seiten und nach hinten hatten wir nichts auszusetzen. Mit 76 bB(A) bei max. Leistung bewegt sich die Lautstärke leicht über dem Schnitt.

Die meisten Schalter sind klar gekennzeichnet und in passender Position. Die Kabeldurchführung hinten an der Heckscheibe ist leider verschraubt. Es gibt wenige Ablagen. Sehr gut hat uns die optionale Klimaanlage mit ihren zwölf Auslässen bis in den Fußraum gefallen. Mit dem Deutz-typischen, zweistufigen Heckscheibengriff können wir uns immer noch nicht anfreunden.

Motor

Der SDF-Vierzylinder FARMotion trat mit der Abgasstufe IIIB an, mittlerweile gibt es aber nur noch Stufe V-Modelle. Zum Start muss der Fahrer den Ganghebel in Neutral stellen, Kupplung und Bremse treten sowie die Bremse angezogen haben – das dürfte sicher genug sein…

Funktion und Position von Hand- und Fußgas passen. Dazu kommt ein Drehzahlspeicher in der Nähe der EHR, den man durch drücken und halten programmiert (Wert bleibt nach Motorstopp erhalten). Sobald man einen Gang einlegt bzw. die Wendeschaltung aus N herausbewegt, erhöht sich die Drehzahl um 200 U/min.

Der Deutz-Fahr ging vergleichsweise hoch motorisiert in den Test. An der Zapfwelle haben wir max. 92 PS gemessen. Die liefert der Traktor bei relativ hohen 1890 U/min für 261 g/kWh und rangiert leicht über dem Schnitt (259 g/kWh). Den günstigsten Verbrauch (238 g/kWh) haben wir bei 1170 U/min und 60 PS gemessen. In den Teillastbereichen braucht das Triebwerk ein wenig mehr als der Durchschnitt der Gruppe 2.

Getriebe & Zapfwelle

In Testausstattung bietet das Getriebe drei unsynchronisierte Gruppen (eine davon Kriechgang), fünf Gänge und drei Lastschaltstufen (LS). Die Gruppen lassen sich über einen (tiefen) Hebel nicht besonders leicht wechseln. Auch die Gangschaltung zeigte sich straff, doch dafür ist der Schalthebel mit seinen Knöpfen zum Kuppeln und zum Schalten der LS-Stufen echt gelungen. Unser Traktor hatte außerdem eine Stop&Go-Funktion (Auskuppeln per Bremspedal, alles zusammen in der GS-Ausstattung). Leider deaktiviert sie sich über 15 km/h. Zwischen 4 und 12 km/h zählten wir bei 1800 U/min elf Übersetzungen, die gut aufeinander aufbauen. Die LS-Stufen bieten kein Speedmatching und rucken mitunter etwas. Der Hebel für die gute lastschaltbare Wendeschaltung sitzt links neben dem Lenkrad. Per Schieber lässt sich dort die Aggressivität des Richtungswechsels einstellen – prima.

Unser Testschlepper punktet mit 540er-, 750er- und (optionaler) 1000er-Zapfwelle. Das Display zeigt an, welcher Gang aktiv ist. Der Wechsel ist teils hakelig, wenn man die Welle aber kurz drehen lässt, gehts besser. Ein gelber Druckknopf startet sie nach einem Doppelklick. Er liegt relativ tief auf der Konsole, zwischen 4WD und Sperre. Eine Position näher an der EHR hätte uns besser gefallen. Die Taste zum Deaktivieren des Sitzschalters für den Stationärbetrieb sitzt links am Armaturenbrett. Die Außenbedienung ist beidseitig. Eine Zapfwellenautomatik gibt es nicht.

Hydraulik & Hubwerk

Testschlepper mit drei mechanischen dw-Steuergeräten. Leider liegen die Anschlüsse jeweils rechts und links vom Oberlenker – unpraktisch. Dafür gibt es ordentliche Staubkappen, einen Leckölbehälter und einen drucklosen Rücklauf (Serie).

Die Hebel der Bucher-Ventile sitzen in ordentlicher Position auf der Konsole und lassen sich leicht bedienen. Alle drei Ventile hatten eine Schwimmstellung. Mit max. 52 l/min fiel der Ölstrom eher knapp aus (Durchschnitt maximal 63 l/min).

Zum Aktivieren der optionalen EHR hält man den Schnellaushub 3 Sekunden gedrückt, was man wissen muss. Alle Knöpfe sind gut gekennzeichnet, allerdings fehlt dem Tiefeneinstellrad der Anschlag. Gut haben uns die Tasten zum Geräteanbau gefallen. Außenbedienungen auf beiden Seiten.

Zwei verstellbare Hubstreben und gute Seitenstabis! Die Unterlenker bieten zwei Positionen für die Hubstreben: guter Hubweg mit 72 bzw. 78 cm. Doch die Hubkraft liegt mit 3,15 bzw. 2,94 t unter dem Schnitt (3,7 bzw. 3,5 t). Die Nutzlast beträgt (ohne Schwinge) magere 1,35 t (Ø 1,75 t).

Antriebsstrang & Komfort

Relativ tief positionierte Druckknöpfe rechts schalten 4WD und Sperre (teils durch Armlehne verdeckt). Hand- und Betriebsbremse sind gut. Mit drei Umdrehungen von Anschlag zu Anschlag ist die Lenkung kurz übersetzt. Der Wendekreis beträgt 9,72 m (Ø 9,85 m). Der kleine Blinkerhebel (kleine Leuchte, kein Rücksteller, leise) hat uns nicht besonders überzeugt. Auch wenn der Deutz-Fahr manchmal leicht hüpfte: Unter dem Strich fanden wir den Fahrkomfort auf der Straße ordentlich.

Ihr Kontakt zur Redaktion: guido.hoener@topagrar.com

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