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Die Initiative Tierwohl Rind kommt

Lesezeit: 3 Minuten

Die Initiative Tierwohl (ITW) ist im Schweine- und Geflügelbereich bereits etabliert. Jetzt soll sie auch für die Rinderhaltung kommen. Was steckt dahinter? Wir haben uns umgehört.

Wofür brauchen wir die ITW Rind?

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Die ITW ist ein Zusammenschluss von Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel (LEH). Die Initiatoren wollen ein Programm anbieten, mit dem sich auch Rindfleisch in Haltungsformstufe 2 des LEH einordnen lässt. Bisher gibt es dafür kaum Programme. Befürworter glauben, dass sich bereits heute viele Rinderhalter mit wenig Aufwand besser am Markt positionieren könnten.

Was sind die Anforderungen?

Die Kriterien sind noch nicht final abgestimmt. Grundvoraussetzung ist aber die Teilnahme an QS bzw. QM-Milch. Für Bullenmäster gibt es zudem Vorgaben zum Platzangebot (z.B. 3 m²/ Endmastbulle). Milchviehhalter müssen voraussichtlich eine Abkalbebucht und weiche Liegeflächen nachweisen. Unabhängige Auditoren sollen die Kriterien regelmäßig überprüfen.

Was hat die ITW Rind mit QM-Milch zu tun?

Der LEH will auch Milchprodukte in die vier Haltungsformstufen einteilen. QM-Milch hat deshalb im Schulterschluss mit der ITW Rind einen Standard entwickelt, der über den bisherigen QM-Milch-Standard hinaus geht. Mit dem sogenannten „QM+“-Programm können Landwirte zukünftig Milch für die Haltungsformstufe 2 liefern. QM+-zertifizierte Betriebe sollen ihre Schlachtkühe außerdem ohne ein weiteres Audit über das ITW-Programm vermarkten können.

Wie viel Geld bekommt der Landwirt?

Teilnehmende Landwirte erhalten für den höheren Aufwand einen Bonus, der wie im Schweine- und Geflügelbereich nur den Mehraufwand deckt. Die Berechnungen stammen von unabhängigen Experten wie der Landwirtschaftskammer. Molkereien und Schlachtbetriebe sollen das Geld ausschütten. Für QM+-Milch soll es einen Zuschlag in Höhe von 1,2 ct/kg geben. Die Zuschlagshöhe bei Bullen wird noch diskutiert. Im Raum stehen dem Vernehmen nach 11 bis 13 ct/kg SG. Die Abnehmer sollen den Bonus auf der Abrechnung separat ausweisen.

Wann startet das Programm und wie lang ist die Laufzeit?

Im April 2022 startet die erste Programmphase. Sie soll wie auf Schweine- und Geflügelbetrieben drei Jahre dauern. Im Handel gilt ab dem Zeitpunkt der Einführung die sogenannte Nämlichkeit: Das heißt, ausgelobte Milch oder Fleisch muss von einem teilnehmenden Betrieb stammen. Vorgesehen sind die Programme für Milcherzeuger sowie für Bullen- und Kälbermäster. Fresser- und Jungviehaufzüchter sollen noch hinzukommen.

Wie funktioniert der Anmeldeprozess?

Die Anmeldung zur ITW erfolgt, wie bei Schwein und Geflügel, über sogenannte Bündler. Das können Erzeugergemeinschaften, Molkereien oder Schlachtbetriebe sein. Die Bündler registrieren die landwirtschaftlichen Betriebe in der Datenbank. Damit ist der Landwirt für die erste Programmphase angemeldet. Für die endgültige Teilnahme ist ein erfolgreich bestandenes Erstaudit erforderlich.

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