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Agrophotovoltaik: Neue Ideen für Sonnenenergie

Lesezeit: 2 Minuten

Agrophotovoltaik nennen Experten den Anbau von landwirtschaftlichen Kulturen unter oder neben Solarfreiflächenanlagen. Dazu werden die Modulreihen entweder senkrecht aufgestellt, sodass zwischen den Reihen Ackerbau oder Weidenutzung möglich ist. Oder sie sind auf hohen Gestellen über dem Acker montiert, damit man darunter mit herkömmlichen Maschinen wirtschaften kann. Nach diesem Modell arbeitet die Hofgemeinschaft Heggelbach in Baden-Württemberg seit drei Jahren. Die Pilotanlage des Forschungsprojekts ist 136 m lang und 25 m breit. Sie überspannt eine Fläche von etwa einem Drittel Hektar. Die Pfosten wurden nicht betoniert oder gerammt, sondern mithilfe eines speziellen „Spinnankers“ in den Boden gedreht. Die Module sind auf einer Höhe von 6 m angebracht, die Durchfahrtshöhe unter dem Gestell beträgt 5 m. Die Module haben insgesamt eine Leistung von 194 Kilowatt (kW). Es handelt sich um bifaciale Module, die auch auf der Unterseite das Sonnenlicht in Strom umwandeln


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Die Beschattung der Kulturen sorgte im ersten Versuchsjahr für einen Ertragsrückgang bei Kartoffeln, Weizen und Sellerie von 15 bis 18%. Im Jahr 2018 produzierten die 720 Module 249857 Kilowattstunden. Der Flächenertrag liegt wegen der größeren Modulabstände etwa 20% unter dem einer herkömmlichen Freiflächenanlage.


Rein technisch hat sich der Betrieb bewährt, lautet die Erfahrung der Hofgemeinschaft. Doch noch gibt es viele offene Fragen, die eine Nachahmung von anderen Landwirten erschweren: Die Anlage ist weder Freiflächen- noch Dachanlage, die Statik war so aufwendig wie bei einer Halle. Die höhere Aufständerung sowie der höhere Aufwand beim Bau haben Mehrkosten von 33% gegenüber einer herkömmlichen Freiflächenanlage verursacht. Die Versuchsanlage hat 1300 €/kW gekostet.

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