Zum ersten Mal seit acht Jahren sieht die Biogasbranche wieder Perspektiven für die Zukunft. Dazu tragen vor allem die positiven Signale aus dem Entwurf zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bei, teilte der Fachverband Biogas im Vorfeld seiner Jahrestagung „Biogas Convention 2020“ mit. Zwar erwartet der Verband für 2020 weiterhin erstmals einen Rückgang der installierten Biogasleistung.
Positiv sieht der Verband aber die geplante Erhöhung des Höchstgebotswertes um 2 ct/kWh für das Ausschreibungsverfahren, die Aufhebung des Flex-Deckels und die Anhebung des Flexzuschlages von 40 auf 65 € pro kW Zusatzleistung für Anlagen, die am Ausschreibungsverfahren teilnehmen.
Neben dem Strommarkt könnte laut Fachverbandspräsident Horst Seide auch der Wärme- und Kraftstoffmarkt neue Geschäftsmodelle bieten:
Im Wärmemarkt ist Treiber das neue Gebäudeenergiegesetz, das seit 1. November 2020 in Kraft ist. Hierbei wurde Biomethan über einen niedrigeren Primärenergiefaktor bessergestellt (siehe Beitrag auf S. 28).
Im Kraftstoffmarkt befassen sich mehrere hundert Anlagen mit der Option, das Gas an Tankstellen anzubieten. Das könnte eine Alternative zur Stromerzeugung werden.
Deutliche Kritik übte Seide an den Änderungsvorschlägen des Bundesumweltministeriums zu den Bundes-Immissionsschutzverordnungen. Diese regeln, welchen Beitrag Biokraftstoffe zur Treibhausgasminderung im Verkehr haben sollen. „Während Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse wie Rapsöl aus dem Markt gedrängt werden, soll es Einsparungen nur auf dem Papier über Mehrfachanrechnungen z.B. bei der Elek-tromobilität geben. In Wirklichkeit wird dadurch der CO2-Ausstoß sogar erhöht“, kritisiert der Präsident.
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Zum ersten Mal seit acht Jahren sieht die Biogasbranche wieder Perspektiven für die Zukunft. Dazu tragen vor allem die positiven Signale aus dem Entwurf zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bei, teilte der Fachverband Biogas im Vorfeld seiner Jahrestagung „Biogas Convention 2020“ mit. Zwar erwartet der Verband für 2020 weiterhin erstmals einen Rückgang der installierten Biogasleistung.
Positiv sieht der Verband aber die geplante Erhöhung des Höchstgebotswertes um 2 ct/kWh für das Ausschreibungsverfahren, die Aufhebung des Flex-Deckels und die Anhebung des Flexzuschlages von 40 auf 65 € pro kW Zusatzleistung für Anlagen, die am Ausschreibungsverfahren teilnehmen.
Neben dem Strommarkt könnte laut Fachverbandspräsident Horst Seide auch der Wärme- und Kraftstoffmarkt neue Geschäftsmodelle bieten:
Im Wärmemarkt ist Treiber das neue Gebäudeenergiegesetz, das seit 1. November 2020 in Kraft ist. Hierbei wurde Biomethan über einen niedrigeren Primärenergiefaktor bessergestellt (siehe Beitrag auf S. 28).
Im Kraftstoffmarkt befassen sich mehrere hundert Anlagen mit der Option, das Gas an Tankstellen anzubieten. Das könnte eine Alternative zur Stromerzeugung werden.
Deutliche Kritik übte Seide an den Änderungsvorschlägen des Bundesumweltministeriums zu den Bundes-Immissionsschutzverordnungen. Diese regeln, welchen Beitrag Biokraftstoffe zur Treibhausgasminderung im Verkehr haben sollen. „Während Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse wie Rapsöl aus dem Markt gedrängt werden, soll es Einsparungen nur auf dem Papier über Mehrfachanrechnungen z.B. bei der Elek-tromobilität geben. In Wirklichkeit wird dadurch der CO2-Ausstoß sogar erhöht“, kritisiert der Präsident.