Der Absatz von heimischen Biokraftstoffen ist in Gefahr: Biodiesel aus Abfallölen verdrängt laut Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) Biodiesel aus Rapsöl. Die zur Erfüllung der THG-Quote verpflichteten Mineralölunternehmen bevorzugen den Biokraftstoff mit der höchsten THG-Minderungseffizienz. Abfallöle treten mit dem THG-Wert „0“ in den Wettbewerb ein, Rapsöl werden die Emissionen aus dem Rohstoffanbau angerechnet.
Für Diskussionen hat auch eine Studie der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gesorgt. Danach seien Biokraftstoffe bis zu dreimal klimaschädlicher als fossile Treibstoffe. Dennoch sei ein wahrer Biokraftstoffboom zu verzeichnen, so die DUH. Die UFOP kritisiert die Pauschalkritik scharf, denn diese „Studie“ differenziere in ihrer ökobilanziellen Bewertung nicht zwischen großflächige Plantagenwirtschaft in Monokultur und Raps als Blühpflanze in Fruchtfolgesystemen. Auch die gentechnikfreien Proteinfuttermittel müssten in der Ökobilanzierung einbezogen werden, fordert die UFOP. Wer den Ausstieg aus Raps zur Biodieselproduktion fordere, toleriere im Umkehrschluss mehr Sojaimporte.
Für Unsicherheit sorgt auch das Auslaufen der Steuerentlastung für Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft. Während die Steuerbegünstigung für fossilen Diesel weitere zehn Jahre besteht, soll die Steuerentlastung z.B. für Pflanzenöl oder Biodiesel Ende 2020 auslaufen. Das wäre ein herber Rückschlag: Auch wenn aktuell der Dieselpreis sehr niedrig ist, nimmt das Interesse der Landwirte an Pflanzenöl als Kraftstoff wieder zu.
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Der Absatz von heimischen Biokraftstoffen ist in Gefahr: Biodiesel aus Abfallölen verdrängt laut Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) Biodiesel aus Rapsöl. Die zur Erfüllung der THG-Quote verpflichteten Mineralölunternehmen bevorzugen den Biokraftstoff mit der höchsten THG-Minderungseffizienz. Abfallöle treten mit dem THG-Wert „0“ in den Wettbewerb ein, Rapsöl werden die Emissionen aus dem Rohstoffanbau angerechnet.
Für Diskussionen hat auch eine Studie der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gesorgt. Danach seien Biokraftstoffe bis zu dreimal klimaschädlicher als fossile Treibstoffe. Dennoch sei ein wahrer Biokraftstoffboom zu verzeichnen, so die DUH. Die UFOP kritisiert die Pauschalkritik scharf, denn diese „Studie“ differenziere in ihrer ökobilanziellen Bewertung nicht zwischen großflächige Plantagenwirtschaft in Monokultur und Raps als Blühpflanze in Fruchtfolgesystemen. Auch die gentechnikfreien Proteinfuttermittel müssten in der Ökobilanzierung einbezogen werden, fordert die UFOP. Wer den Ausstieg aus Raps zur Biodieselproduktion fordere, toleriere im Umkehrschluss mehr Sojaimporte.
Für Unsicherheit sorgt auch das Auslaufen der Steuerentlastung für Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft. Während die Steuerbegünstigung für fossilen Diesel weitere zehn Jahre besteht, soll die Steuerentlastung z.B. für Pflanzenöl oder Biodiesel Ende 2020 auslaufen. Das wäre ein herber Rückschlag: Auch wenn aktuell der Dieselpreis sehr niedrig ist, nimmt das Interesse der Landwirte an Pflanzenöl als Kraftstoff wieder zu.